Wachstumsmarkt IT-Freiberufler: Die Flut hebt alle Boote
Von der hohen Nachfrage nach Freiberuflern profitieren neben diesen selbst auch Personaldienstleister, Vermittler, Agenturen und Portale. Diese können sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen – schließlich steigen auch die Anforderungen der Kunden stetig. Darüber hinaus öffnet sich die Schere zwischen Nachfrage und Angebot immer weiter, und es wird schwerer, die passenden Ressourcen zu finden.
Im schlechtesten Fall ist der Markt für ITFreiberufler stabil, im besten Fall brummt er. Befragt man Personaldienstleister und Portalbetreiber zur Lage, ist ein zweistelliges Wachstum der Anfragen und Angebote keine Ausnahme. Befragt man die Einsatzunternehmen, werden IT-Freelancer immer wichtiger. Bereits 2015 hatte die COMPUTERWOCHE in einer Untersuchung diesen Trend belegt, der sich im laufenden Jahr fortsetzt. So lautet ein Ergebnis der „IT-Freiberufler-Studie 2016“, die vor Kurzem vorgestellt wurde (siehe Kasten auf Seite 43). Rund 44 Prozent der teilnehmenden Einsatzunternehmen haben angegeben, dass die Bedeutung von Freiberuflern für ihre IT in zwei Jahren groß bis sehr groß sein wird. Nur noch jeder Achte geht davon aus, dass Freiberufler in naher Zukunft keine oder eine eher geringe Bedeutung haben werden. „2015 ist die Zahl der bei uns ausgeschriebenen IT-Projekte um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gewachsen“, berichtet Andreas Krawczyk, Chief Operating Officer der OnlinePlattform Freelance.de. Bei den gesuchten Skills seien auf Anwendungsseite vor allem die Bereiche SAP, Catia und Oracle gefragt, bei den Programmiersprachen würden in erster Linie Java, C#, C++ sowie VBA gesucht. „Auch die Modernisierung und Umstellung von Websites auf responsives Design mit HTML5 treibt die Nachfrage nach Freelancern an“, so Krawczyk. Kein Wunder: Um Know-how-Lücken schnell zu überbrücken, sei der Weg über Freiberufler eben der unkomplizierteste.
Durch die Entwicklung der IT zu einer branchenübergreifenden Querschnittstechnik lässt sich der Kompetenzbedarf in vielen Unternehmen allein mit internen Experten nicht mehr befriedigen. „E-Commerce, Virtualisierung, SAP und IT-Security – in diesen höherwertigen Bereichen stellen wir immense Steigerungsraten fest“, sagt Markus Reefschläger, Geschäftsführer der Geco Deutschland GmbH. Dies führe dazu, dass die weitere Verknappung der ITFachkräfte in einigen Regionen deutlich spürbar sei, die Projekte würden immer komplexer, und in stark standardisierten IT-Bereichen wie Testing und Scripting sei ein Trend Richtung Near- und Offshore festzustellen. „Zudem