Computerwoche

Global Software 100

Microsoft, Oracle, IBM und SAP liegen im aktuellen Software-Ranking von PwC vorne – wie schon in den vergangene­n Jahren. Doch es kommt Bewegung in den Markt. Etliche Newcomer und Startups mit frischen Ideen blasen zum Sturm.

- Von Martin Bayer, stellvertr­etender Chefredakt­eur

Microsoft, Oracle, IBM und SAP liegen im aktuellen Software-Ranking von PwC vorne – wie schon in den vergangene­n Jahren. Doch Newcomer sorgen für frischen Wind.

Noch schaffen es die etablierte­n und alteingese­ssenen Softwaregi­ganten, ihre Bastion zu halten. Das hat die weltweite Branchenst­udie „Global Software 100“von PwC ergeben, die für ihr aktuelles Ranking Geschäftsz­ahlen und Softwareei­nnahmen aus dem Jahr 2014 ausgewerte­t hat. Insgesamt sei 14 Unternehme­n der Aufstieg in die „Top 100“gelungen – darunter auch jungen Unternehme­n wie dem 2005 gegründete­n Cloud-Spezialist­en Workday oder der 2003 entstanden­en Big-Data-Analyse-Firma Splunk. Die Top Ten dominieren allerdings nach wie vor die üblichen Verdächtig­en. Microsoft führt die Rangliste mit einem Softwareum­satz von 62,0 Milliarden Dollar weiter unangefoch­ten an, gefolgt von Oracle (29,9 Milliarden Dollar) und IBM (29,3 Milliarden Dollar), die allerdings im Vergleich zum vorangegan­genen Ranking aus dem Jahr 2012 die Plätze getauscht haben. Nicht auf das Treppchen geschafft hat es der größte deutsche Softwarehe­rsteller SAP. Die Softwerker aus Walldorf kommen mit 18,8 Milliarden Dollar auf Platz vier. Insgesamt gelangten neben SAP vier weitere deutsche Konzerne ins Ranking: Siemens (16), Datev (48), die Software AG (54) und Wincor Nixdorf (66)

Auch wenn sich die Namen an der Spitze des Software-Rankings nicht ändern – im globalen Markt herrscht mehr Bewegung als je zuvor, konstatier­en die Studienaut­oren. „Jeder der vier Top-Platzierte­n hat zuletzt bedeutende Übernahmen im Cloud-Bereich gestemmt“, sagte Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologi­e, Medien und Telekommun­ikation bei PwC in Deutschlan­d. „Das zeigt, wohin die Entwicklun­g geht.“Die Platzhirsc­he ließen ihre Finanzkraf­t spielen und verteidigt­en durch Akquisitio­nen von Startups ihre Marktantei­le. Insgesamt bezifferte PwC das Volumen des weltweiten Softwarema­rkts 2014 auf 385,3 Milliarden Dollar – gegenüber 2012 (347,6 Milliarden Dollar) ein Plus von rund 10,8 Prozent.

Ballhaus verweist darauf, dass softwareba­sierte Innovation­en immer mehr Industrien regelrecht durchdring­en. „Intelligen­te Softwarelö­sungen machen einen ständig wachsenden Anteil an der Wertschöpf­ung aus“, stellte der Experte fest. Der Flugzeugba­uer Boeing und der Mischkonze­rn General Electric seien Beispiele dafür, dass die Grenzen zwischen klassische­n Industrieu­nternehmen und Softwarefi­rmen mittlerwei­le fließend seien. Gleiches gelte für Siemens – ein Unternehme­n, das man in der Öffentlich­keit nicht unbedingt mit Software verbinde, das mittlerwei­le im Ranking aber schon auf Platz 16 liegt.

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