Gartner-Prognose 2016: Weltweite IT-Ausgaben stagnieren
Die Analysten von Gartner haben ihre aktuelle Prognose für die Entwicklung der weltweiten IT-Ausgaben im laufenden Jahr veröffentlicht. Diese sollen demnach ein Volumen von gut 3,41 Billionen Dollar erreichen, fast exakt der gleiche Wert wie im Vorjahr. 2015 waren die globalen IT-Ausgaben im Vergleich zum vorangegangenen Jahr noch um 5,5 Prozent geschrumpft. Mit seiner jüngsten Prognose blickt Gartner etwas optimistischer in die Zukunft als noch zu Jahresbeginn. Vor ein paar Monaten hatten die Experten damit gerechnet, dass die IT-Ausgaben im Vergleich zu 2015 um ein halbes Prozent zurückgehen. Es gibt allerdings einen entscheidenden Unsicherheitsfaktor, wie Gart- ner-Analyst John-David Lovelock einräumen muss: „Die jetzigen Vorhersage ging von der Annahme aus, dass Großbritannien die Europäische Union nicht verlässt.“Die mit dem Brexit (siehe Seite 14) einhergehende Unsicherheit sowie mögliche Preiserhöhungen werden sich auf die IT-Ausgaben in Europa wie auch weltweit auswirken, ist sich Lovelock sicher.
Sparen, um zu investieren
„2016 markiert den Beginn eines erstaunlichen Zwiespalts“, beschreibt der Gartner-Analyst seine Sicht auf die aktuellen Entwicklungen. Die IT verändere sich gegenwärtig immer schneller. Gleichzeitig könne man die Entwicklung der IT-Ausgaben aber nicht anders als trübe bezeichnen. Lovelock zufolge liege der Fokus der Geschäftsveranwortlichen verstärkt auf Themen wie dem digitalen Business, dem Internet of Things (IoT) und Algorithmen. Um entsprechende Initiativen finanzieren zu können, müssten jedoch erst einmal Kosten eingespart werden. Neue Angebotsfacetten wie SaaS veränderten fundamental, was gekauft wird, wer es kauft und wie viel dafür ausgegeben wird. Laut Prognose kaufen die Unternehmen zurzeit vor allem Software ein, während die Nachfrage nach Geräten schrumpft. Kommunikationsservices machen nach wie vor den Löwenanteil aus.