Microsoft forciert seine Open-Source-Strategie – Öffnung von .NET soll mehr Komfort für Entwickler bringen
Microsoft ist dabei, .NET in eine Entwicklungsplattform umzubauen, die Entwickler über verschiedene Server-, Desktopund Mobile-Systeme hinweg verwenden können. Dafür hatte der Konzern zu Jahresbeginn Xamarin gekauft. Mit dessen Plattform und Tools können Developer unter anderem in der Entwicklungsumgebung Visual Studio native C#-Anwendungen für Windows, Android und iOS schreiben.
Zudem präsentierte Microsoft jüngst für seine .NET-Öffnung eine Reihe neuer Partner. Beispielsweise hat Red Hat angekündigt, dass .NET Core von der EnterpriseLinux-Distribution und der PaaSPlattform OpenShift unterstützt wird. Red Hat, Codenvy und Microsoft haben außerdem ein Protokoll präsentiert, mit dem sich verschiedene Programmiersprachen, Entwicklungsumgebungen und CodeEditoren integrieren lassen. Das „Language Server Protocol“unterstützt ein JSON-basiertes Datenaustauschprotokoll zur konsistenten Unterstützung von Sprachservices über verschiedene CodeEditoren und integrierte Entwicklungsumgebungen (IDEs) hinweg. Experten zufolge könne das Language Server Protocol ein „Gamechanger“im Tooling-Support sein. Die meisten Programmiersprachen seien für die Nutzung mit einem bestimmten Entwicklungs-Tool optimiert, was verhindere, dass Anbieter von Programmiersprachen eine wirklich große Nutzerschaft erreichen könnten. Das gemeinsame Protokoll werde dafür sorgen, dass Entwickler in ihrer bevorzugten Tool-Umgebung bleiben, aber dennoch die Vorteile und die Intelligenz verschiedener Sprachen nutzen könnten.
Microsoft segelt unter CEO Satya Nadella inzwischen voll auf OpenSource-Kurs. Auf dem Red Hat Summit Ende Juni in San Francisco hat der Konzern gezeigt, wie die Datenbank SQL Server auf Linux läuft. Auf der Konferenz DockerCon zur Container-Technik Docker hatte Microsoft in der Woche zuvor demonstriert, wie der SQLServer innerhalb eines Containers auf Linux funktioniert.