Kostenlose E-Mail-Sicherheit – Telekom und Fraunhofer starten „Volksverschlüsselung“
Die Deutsche Telekom und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) haben die neu entwickelte „Volksverschlüsselung“vorgestellt. Mit einer ersten Version für WindowsPCs sollen Nutzer ihre Mails auch ohne große technische Vorkenntnisse einfach und sicher verschlüsseln können. Für andere Plattformen wie MacOS, iOS, Android und Linux soll die Technik nachgeliefert werden.
Neben der Verschlüsselung übernimmt die Plattform auch die Beglaubigung der verwendeten Schlüssel und betreibt einen Verzeichnisdienst, in dem man die öffentlichen Schlüssel von Kommunikationspartnern suchen kann. Entsprechende Pläne hatten das Fraunhofer-Institut und die Telekom bereits im November 2015 angekündigt. Die Software vollzieht alle Schritte der Ende-zuEnde-Verschlüsselung automatisch, damit die Nachricht auf dem gesamten Sendeweg verschlüsselt bleibt. „Mit der Volksverschlüsselung können Bürgerinnen und Bürger ihre digitale Souveränität verbessern und sich wirkungsvoll vor unerwünschter Massenüberwachung schützen“, verspricht Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer SIT. Die Anwendung unterstützt die Digitale Agenda der Bundesregierung und erfüllt die Forderungen der „Charta zur Stärkung der vertrauenswürdigen Kommunikation“. Für die erste Authentifizierung wird derzeit noch ein TelekomLogin oder ein elektronischer Personalausweis benötigt. Später sollen sich Interessierte aber auch in Telekom-Shops mit ihrem Ausweis für die Volksverschlüsselung registrieren lassen können, heißt es. Das Fraunhofer-Institut ist für die Entwicklung der Anwendung verantwortlich, die Telekom stellt mit einem Hochsicherheitszentrum die nötige Infrastruktur zur Verfügung.