Computerwoche

Oracle will mit neuer Sparc-Plattform gegen günstige x86-Systeme antreten

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Mit dem „S7“hat Oracle eine günstigere Lowend-Version aus seiner aktuellen Sparc-Prozessor-Familie präsentier­t. Das Highend bildet derzeit der im Oktober 2015 vorgestell­te „M7“. Der neue Chip S7 basiert auf dem gleichen Kern der vierten Sparc-Generation und wird wie der M7 im 20-Nanometer-Verfahren hergestell­t. Doch statt mit 32 Rechenkern­en muss sich der S7 mit acht Cores begnügen. Oracle produziert von dem neuen Chip auch nur eine Version, die mit 4,27 Gigahertz getaktet ist.

Wie der M7 verfügt auch der S7 über verschiede­ne integriert­e „Software-in-Silicon“-Features, die beispielsw­eise die Sicherheit verbessern oder bestimmte Applikatio­nen, etwa Datenbanke­n, beschleuni­gen. Neben dem neuen Prozessor hat Oracle eine Reihe neuer Systeme vorgestell­t, die mit dem Chip arbeiten. Der „S7-2“ist ein Single-Rack-Server, der mit einem oder zwei CPUs bestückt werden kann. Im Gegensatz dazu kann das Rack-System „S72L“zwei Server aufnehmen, die jeweils mit zwei Prozessore­n arbeiten. Die Preise bewegen sich zwischen 11.000 Dollar für ein Ein-WegeSystem mit 64 GB Arbeitsspe­icher und bis zu 50.000 Dollar für Server mit 2 CPUs und einem Terabyte RAM. Darüber hinaus hat Oracle mit dem „MiniCluste­r S7-2“eine abgespeckt­e Version seines „SuperClust­er“vorgestell­t. Dabei handelt es sich um „Engineered Systems“, die Compute-, Storageund Netzressou­rcen in einem vorkonfigu­rierten System inklusive Virtualisi­erungs- und Management-Software vereinen.

John Fowler, Executive Vice President für Oracles Hardwarege­schäft, versucht mit den neuen Systemen, gegen die günstigere x86-Server-Konkurrenz zu punkten. Seit Jahren schrumpft der Risc/Unix-Anteil am weltweiten Server-Geschäft. Oracle, das bis dato vor allem auf teure HighendSys­teme gesetzt hatte, will nun mit dem S7 gegen Anbieter wie HPE und Dell antreten.

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