Die IT steuert die Digitalisierungsprojekte
Sicher, Fachbereiche müssen im Zuge der Digitalisierung IT-Kompetenz aufbauen. Doch ohne die IT-Abteilung geht es nicht! Nur sie kennt die Zusammenhänge – und sitzt auf den Daten.
Manchmal ist es notwendig, Selbstverständlichkeiten nochmal laut und deutlich auszusprechen: Die digitale Transformation wird in den Unternehmen nur gelingen, wenn eine moderne interne IT-Organisation federführend mit im Boot ist! Das bestätigt auch unser eben beendeter Wettbewerb „Digital Leader Award“, den die COMPUTERWOCHE gemeinsam mit Dimension Data veranstaltet hat (siehe Seite 30). Unter den erstaunlich vielen Bewerbungen ist kaum eine, an der die IT-Organisation nicht einen maßgeblichen Anteil hatte. Ob die IT dabei bi-, tri- oder sonstwie modal aufgestellt war, ist nicht wichtig, solange sie schnell und flexibel liefert.
Warum muss die IT mit im Boot sein? Digitalisierungsprojekte halten sich nicht an klassische Abteilungs-, oft nicht einmal an Unternehmensgrenzen. Im Mittelpunkt stehen meist übergreifende Wertschöpfungsprozesse, die den Kunden im Fokus haben. Sie setzen das Zusammenspiel bislang unabhängiger Funktionen voraus.
Für Big-Data- und Analytics-Projekte etwa müssen oft verschiedenste Datentöpfe angezapft werden. Collaboration meint die übergreifende Zusammenarbeit, die viele Parteien einschließt, oft auch Kunden, Communities oder Partner. Im Internet of Things entstehen Prozesse, die für Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Marketing und Kundendienst relevant sein können.
Die Frage ist also, welcher übergreifende Unternehmensbereich die Fäden in der Digitalisierung zusammenhält. Wer hat die Entwicklungs- und Architekturkompetenz, kennt die Daten-Pools und setzt die Sicherheits- und Compliance-Standards? ... richtig! Hören wir also auf mit der leidigen Debatte um die Relevanz der IT-Abteilungen.
Herzlich, Ihr Heinrich Vaske, Editorial Director