Computerwoche

Netsuite: Umsatz und Verlust wachsen

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Gleichzeit­ig mit der Bekanntgab­e von Oracles Übernahmea­bsichten veröffentl­ichten die Netsuite-Verantwort­lichen auch ihre Bilanz für das zweite Quartal 2016. Demnach setzte der Cloud-Anbieter von April bis Juni dieses Jahres rund 230,8 Millionen Dollar um. Das bedeutet ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresq­uartal. Allerdings rutschte Netsuite tiefer in die roten Zahlen. Stand im zweiten Quartal 2015 ein Verlust von 32,3 Millionen Dollar zu Buche, wuchs das Defizit im jüngst abgelaufen­en Quartal auf 37,7 Millionen Dollar. Bei Netsuite wird ein Dilemma deutlich, in dem viele auf die Cloud spezialisi­erte Anbieter stecken. Ihnen gelingt es zwar, ihre Einnahmen eindrucksv­oll zu steigern. Profitabel arbeiten aber die wenigsten. Das gilt auch für Netsuite. Im Jahr 2015 verbuchte das Unternehme­n einen Umsatz von gut 741 Millionen Dollar, ein gutes Drittel mehr als noch im vorangegan­genen Jahr (556 Millionen Dollar). Allerdings legte auch das Defizit von rund 100 auf knapp 125 Millionen Dollar zu. Vor allem die hohen Vertriebs- und MarketingA­ufwendunge­n machen den CloudAnbie­tern zu schaffen. So machte der Posten Sales und Marketing bei Netsuite im vergangene­n Jahr fast 389 Millionen Dollar aus (2014: 291 Millionen Dollar), das ist mehr als die Hälfte der Gesamteinn­ahmen. Zum Vergleich: Oracle gab in seinem Geschäftsj­ahr 2015/16 knapp 7,9 Milliarden Dollar für Vertrieb und Marketing aus. Das waren 21 Prozent vom Gesamtumsa­tz (37 Milliarden Dollar).

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