Mit der Übernahme von Quip erweitert Salesforce sein Angebotsspektrum um Collaboration-Tools
Mit Quip erwirbt Salesforce Productivity-Tools für das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten und Tabellen. Damit dürfte sich der Wettbewerb des CRMSpezialisten mit Microsoft weiter verschärfen.
Erst vor wenigen Wochen hatte Salesforce den Digital-CommerceSpezialisten Demandware geschluckt. Jetzt schlägt der CloudPionier erneut zu und übernimmt mit Quip einen Anbieter von Cloudbasierter Collaboration-Software. Der Preis liegt bei 582 Millionen Dollar. Allerdings hatte Salesforce bereits zuvor viel Geld in das Startup gesteckt, so dass sich die Investition in Quip nach Schätzung von Experten unterm Strich auf rund 750 Millionen Dollar beläuft. Mit Details gehen die Salesforce-Verantwortlichen noch sparsam um. Man könne eine Vereinbarung über den Kauf von Quip bestätigen, teilte das Unternehmen mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Collaboration-Tools im Fokus
Quip wurde 2012 gegründet und entwickelt Cloud-Software für die Zusammenarbeit von Teams. Dazu zählen miteinander verzahnte Werkzeuge für die gemeinsame Dokumenten- und Tabellenverarbeitung. Als Teil des SalesforceUniversums sei man künftig in der Lage, die eigenen Cloud-Services zügiger auszurollen, sagte Quip- Mitbegründer und CEO Bret Taylor. Außerdem erreiche man so mehr Kunden. Taylor verweist in einem Blog-Post darauf, dass die eigenen Productivity-Services die Customer Cloud von Salesforce aufwerten würden. Er beteuerte, Quip werde seine bestehenden Kunden weiter mit den gewohnten Services versorgen.
Taylor war früher bei Google einer der Köpfe, die Google Maps entwickelten. Später, bei Facebook, erfand er als Chief Technology Officer (CTO) den „Like“-Button. Der andere Mitbegründer von Quip, Kevin Gibbs, arbeitete früher ebenfalls bei Google und entwickelte dort „Google Suggest“. Heute ist er Chefentwickler bei Quip.