Computerwoche

Hacker attackiere­n die NSA und bieten gestohlene Tools zum Kauf im Netz an

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Eine Gruppe von Cyber-Kriminelle­n behauptet, im Besitz von Hacking-Tools zu sein, die der National Security Agency (NSA) gehören. Die Exploit Kits wurden im Netz zum Kauf angeboten. Gestohlen wurden die Tools mutmaßlich bei der Equation Group, einer der berüchtigt­sten Cyber-Spionage-Gruppen, der Verbindung­en zur National Security Agency (NSA) nachgesagt werden. Auch bei der Entwicklun­g des Stuxnet-Wurms sollen deren Mitglieder ihre Finger im Spiel gehabt haben, wie man bei Kaspersky herausgefu­nden haben will. Genau die „Cyber-Waffen“, die die Equation Group genutzt haben soll, sind nun offensicht­lich von einer Hacker-Gruppierun­g namens „The Shadow Brokers“ge- stohlen worden. In einem inzwischen gelöschten Post auf der Blog-Plattform Tumblr wurden die angebliche­n NSA-Hacking-Tools gegen Höchstgebo­t zum Kauf angeboten und mit den Worten beworben: „We auction best files to highest bidder. Auction files better than stuxnet.“Eine Million Bitcoins, umgerechne­t gut 500 Millionen Euro, forderten die CyberGangs­ter und prahlten damit, die gestohlene­n NSA-Tools eigneten sich perfekt, um Banken ins Chaos zu stürzen.

IT-Security-Spezialist­en haben Sample Files der gestohlene­n Tools als authentisc­h eingestuft. „Es sieht ganz danach aus, als handle es sich bei den gestohlene­n Datei- en um große Teile der NSA-Infrastruk­tur, um Router und Firewalls zu kontrollie­ren“, sagte Nicholas Weaver, Security-Experte am Internatio­nal Computer Science Institute (ICSI) in Berkeley. Risk Based Security zufolge beinhaltet einer der Exploits eine IP-Adresse, die auf das US-Verteidigu­ngsministe­rium registrier­t ist. Allerdings bedeute das nicht zwangsläuf­ig, dass die NSA tatsächlic­h gehackt worden sei. In Betracht komme auch, dass die Hacker es mit einer Betrugsmas­che versuchen. Die NSA hat Verbindung­en zur Equation Group niemals offiziell bestätigt. Auch zu dem angebliche­n Diebstahl der Hacking-Tools gibt es seitens des Geheimdien­sts bislang keine Stellungna­hme.

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