Computerwoche

Der Perspektiv­enwechsel muss vorgelebt werden

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Ein Kulturwand­el im Unternehme­n lässt sich nicht von oben verordnen. Es geht um einen Perspektiv­enwechsel, das aktive Einnehmen einer veränderte­n Geisteshal­tung. Dieser Wandel will gelebt und vor allem vorgelebt werden. Er stellt hohe Anforderun­gen an die Führungskr­äfte, und er benötigt bewusstes Change-Management. Outside-in-Denken bedeutet letztlich auch die Einsicht, dass die Kreativitä­t der Gruppe dem Wissen des Einzelnen überlegen ist. Dass es einen gewissen Verlust an Planbarkei­t und Kontrolle geben muss, ist besonders für Führungskr­äfte oft schwer zu verstehen. Sie sind es gewohnt, zu moderieren, zu steuern und am Ende zu entscheide­n. Je mehr sie es schaffen, ihr lange geübtes Rollenvers­tändnis loszulasse­n, desto leichter gelingt der Wandel zu einer offenen, an den Bedürfniss­en der Kunden ausgericht­eten Kultur. Fehler zu akzeptiere­n und als Rückmeldun­g wertzuschä­tzen ist eine Haltung, die wir alle erst lernen. Erfahrungs­gemäß braucht eine solche FeedbackKu­ltur starke Vorbilder – idealerwei­se mit Führungsve­rantwortun­g. Um von der modischen Worthülse zur erlebten Haltung zu werden, muss sie konsequent vorgelebt werden. Wenn das gelingt, profitiert die gesamte IT-Organisati­on von Ideenreich­tum, Spaß und Eigeniniti­ative – ganz gleich, ob in der Marathonod­er der Sprint-IT.

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