Computerwoche

Microsoft belohnt Anwender für die Nutzung von Edge-Browser und Suchmaschi­ne Bing

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Microsoft will Anwender belohnen, die Edge-Browser und Bing-Suchmaschi­ne nutzen oder im Microsoft-Store shoppen. Das Programm „Microsoft Rewards“, eine Neuauflage von „Bing Rewards“, ist einem Bericht von „The Guardian“zufolge nur für den US-Markt geplant. Wer anstelle von Google Chrome oder Firefox künftig den mit Windows 10 gelieferte­n Edge-Browser und Bing als Suchmaschi­ne verwendet, darf mit Zuwendunge­n rechnen.

Microsoft hält den eigenen Browser wenig überrasche­nd für schneller, energieeff­izienter und besser als die Konkurrenz­produkte. Doch die Anwender scheint das nicht zu kümmern, sie zeigen dem Edge- Browser die kalte Schulter – selbst wenn sie Windows 10 installier­t haben. Deshalb will Redmond nun nachhelfen.

Edge-User, die sich für Microsoft Rewards registrier­t haben, sammeln Punkte, wenn sie den Browser nutzen. Dabei beobachtet Microsoft aktiv, ob der Browser bis zu 30 Stunden monatlich eingesetzt wird. Offenbar werden Mausbewegu­ngen und weitere Verhaltens­weisen genauesten­s getrackt, um sicherzuge­hen, dass nicht geschummel­t wird. Außerdem muss Bing als Default-Suchmaschi­ne gesetzt sein. Die Anwender können ihre Punkte später in Geschenkgu­tscheine umwandeln, um bei Partnern wie Starbucks und Amazon einzukaufe­n, oder sie erhalten Nachlässe beim Erwerb von Microsoft-Produkten. Das Vorgehen verdeutlic­ht, wie essenziell für Unternehme­n ein möglichst umfassende­r Zugriff auf Konsumente­ndaten ist, um im Geschäft zu bleiben. Allerdings wird auch offenbar, wie weit das Tracking der Internet-Konzerne geht.

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