Streit um Namensrechte: Intel Security soll nach Verkauf an Finanzinvestor wieder McAfee heißen
Intel hat seine IT-Sicherheitssparte Intel Security mehrheitlich an den Finanzinvestor TPG verkauft. Der möchte das Unternehmen wieder McAfee nennen – Intel hatte McAfee 2011 für 6,7 Milliarden Dollar übernommen. Dessen Gründer John McAfee gefällt das gar nicht.
Für 51 Prozent der Firmenanteile von Intel Security zahlt TPG 3,1 Milliarden Dollar. Intel will die restlichen 49 Prozent zunächst behalten. Chef des Unternehmens wird der bisherige General Manager Chris Young.
In einer gemeinsamen Mitteilung begründen Intel und TPG die Transaktion damit, dass die Sicherheitssparte auf eigene Füße gestellt werden solle. Intel-Angaben zufolge seien die Umsätze von Intel Security im ersten Halbjahr 2016 um elf Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar gestiegen – der Gewinn habe sogar um 391 Prozent auf 182 Millionen Dollar zugelegt. Dennoch ist es dem Prozessorhersteller nie gelungen, sein Kerngeschäft mit den Security-Features von McAfee zu verschmelzen.
John McAfee, der Störenfried
John McAfee, Gründer des Unternehmens, könnte die Pläne des Duos durchkreuzen. Der AntivirenPionier möchte seine Namensrechte, die er vor 25 Jahren abgetreten hatte, zurück, um ein neues Unter- nehmen zu gründen. McAfee macht in einer Klage geltend, er habe niemals die vollen Rechte an seinem Namen verkauft.
Intel Security hatte MGT Capital Investments, dessen CEO John McAfee ist, Anfang Juni über den Plan informiert, die IT-Sicherheitstochter in John McAfee Global Technologies umzubenennen. Gleichzeitig forderte Intel MGT auf, sich selbst unter keinen Umständen einen neuen Namen zu geben, „der die Marke McAfee enthält“. Andernfalls werde man rechtliche Schritte einleiten. Intel sah sich alarmiert, nachdem MGT öffentlich bekannt gegeben hatte, den Anti-Spyware-Anbieter D-Vasive zu kaufen.