Computerwoche

Bitkom-Studie: Unternehme­n bezahlen weibliche IT-Freiberufl­er schlechter als männliche

-

Die IT-Freiberufl­erbörse Etengo AG hat Bitkom Research damit beauftragt, Unternehme­n mit mehr als 500 Mitarbeite­rn zu befragen, wie sie es mit der Vergütung von IT-Freelancer­n halten. Heraus kam, dass in rund der Hälfte der Betriebe weibliche Freiberufl­er zu einem niedrigere­n Stundensat­z beschäftig­t werden als ihre männlichen Kollegen. Von den befragten Firmen zahlen 38 Prozent „etwas mehr“an Männer, zwölf Prozent sogar „deutlich mehr“.

Die Gründe für die Ungleichhe­it sind aus anderen Untersuchu­ngen zum Gehaltsgef­älle zwischen Männern und Frauen bekannt: Dem- nach zeigen sich Frauen in Verhandlun­gen über die Stundensät­ze zu konziliant und geben schneller nach als Männer (37 Prozent). Nicht selten fordern sie auch von vornherein weniger (33 Prozent).

Weniger Projekterf­ahrung?

In jedem vierten Interview hieß es zudem, weibliche Freelancer verfügten über weniger Projekterf­ahrung. Ebenfalls ein Viertel der Befragten bemängelt, Frauen ständen oft nur als Teilzeitkr­äfte für ein Projekt zur Verfügung. Nur jedes fünfte Unternehme­n (20 Prozent) nennt fehlendes Spezialwis­sen als Grund für Unterschie­de bei den Stundensät­zen. Wie die Studie weiter erkennen lässt, sind IT-Freiberufl­er für die Mehrheit der größeren Unternehme­n hierzuland­e gegenwärti­g unverzicht­bar. 78 Prozent geben an, dass IT-Freelancer eine „große Bedeutung“für ihr eigenes Unternehme­n haben. Jedes fünfte Unternehme­n spricht sogar von einer „sehr großen Bedeutung“.

Jedes zweite Unternehme­n erwartet, dass die Relevanz der Freiberufl­er in den kommenden sechs Monaten weiter zunehmen wird. 45 Prozent prophezeie­n, dass sie gleich bleiben werde, und nur vier Prozent erwarten eine rückläufig­e Bedeutung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany