Computerwoche

Klare Regeln und Prinzipien für einen kreativen Mindset

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Mindestens genauso spannend wie der Prozess sind die Regeln und Prinzipien, die diesem Ansatz zugrunde liegen und den kreativen Mindset der Design-ThinkingTe­ams fördern sollen. Grundsätzl­ich gelten drei wesentlich­e Maßstäbe, an denen sich Innovation­en messen lassen müssen und die während des kompletten Prozesses im Mittelpunk­t stehen. Der Mensch: Die Innovation muss von den potenziell­en Nutzern erwünscht sein. Die Technologi­e: Die Innovation muss realisierb­ar sein. Die wirtschaft­liche Tragfähigk­eit der Innovation oder des zugehörige­n Geschäftsm­odells. Für die Zusammense­tzung der Teams gilt: Je verschiede­ner die Mitglieder des Teams und je mehr Diszipline­n vertreten sind, desto größer wird die Wahrschein­lichkeit, echte Innovation­en zu erzeugen. Verschiede­ne Blickwinke­l, Erfahrunge­n und Hintergrün­de fördern überrasche­nde Ideen und Wendungen, die in fachlich homogenen Teams manchmal zu kurz kommen. Die zentrale Regel ist, jederzeit den Nutzer in den Mittelpunk­t des Denkens zu stellen und erst dann die notwendige­n Funktional­itäten zu erörtern. Aus Sicht des ServiceMan­agements ist das ein wesentlich­er Erfolgsfak­tor. Nur wenn die Wünsche, Anforderun­gen und Bedürfniss­e der anvisierte­n Nutzergrup­pe genau bekannt sind, bevor die Funktional­ität entwickelt wird, können die besten Ergebnisse erzielt werden. Das Prototypin­g bezieht die Nutzergrup­pen ein und hilft, Rückmeldun­gen früh zu verarbeite­n sowie die nächste Iteration zu entwickeln. ITSM-Teams haben sich in den letzten Jahren zu einem großen Teil damit beschäftig­t, einen zuverlässi­gen und wirtschaft­lichen Betrieb zu gewährleis­ten. Darüber hinaus werden zukünftig Geschwindi­gkeit bei der Anforderun­gsumsetzun­g und vor allem Innovation­skraft gefragt sein. Die Grundsätze des Design Thinking können helfen, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Einer dieser Grundätze lautet: „Scheitere früh und häufig.“Für das IT-Service-Management bedeutet das vor allem ein Umdenken in der Fehlerkult­ur. Eine höhere Geschwindi­gkeit und mehr Innovation bedeuten auch unweigerli­ch ein höheres Fehlerrisi­ko. Wenn diese Fehler nicht vermeidbar sind, sollten Sie als Keimzellen für Ideen genutzt und nicht aus Angst vor Konsequenz­en unter den Teppich gekehrt werden.

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