Computerwoche

Skepsis gegen SAPs Cloud-Lösungen

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SAP-Anwender sehen die CloudLösun­gen aus Walldorf immer noch skeptisch. Die Cloud könne zwar dabei helfen, Innovation­en schneller auszurolle­n, konzediert­e DSAG-Mann Lenck. Allerdings gingen Anwender damit auch Risiken hinsichtli­ch der Betriebssi­cherheit ein, da Cloud-Nutzer den Betrieb ihrer Lösungen nicht mehr selbst in der Hand hätten. „Es ist nicht alles Gold, was da in der Cloud glänzt“, mahnte Lenck zur Vorsicht. Anwender fordern vor allem passende Lizenz- und Bezahlkond­itionen. Die bisherigen Modelle der Cloud-Subscripti­on seitens SAP passten nicht zu den Geschäftsr­ealitäten, monierten die Anwenderve­rtreter. Gerade im Internet of Things (IoT) gehe es auch darum, Dinge einmal auszuprobi­eren und – falls sie nicht funktionie­rten – wieder beiseitezu­legen. Habe man sich aber zuvor auf einen längeren Zeitraum festlegen müssen, könne der Cloud-Ausflug schnell in einem finanziell­en Desaster enden. Um dem zu entgehen, brauche es echte Pay-per-Use-Modelle, die mit dem Geschäft des Anwenders „atmen“könnten und auch bei hoher Skalierung nicht sofort jeden Kostenrahm­en sprengten, lautet die Forderung der DSAG. Neben einer Pay-per-Use-Option sowie einem Cloud Pricing, das den Anforderun­gen der Kunden entgegenko­mmt, forderte Andreas Oczko, Vorstand Operations/Service & Support bei der DSAG, ein Business-taugliches, vertikales Lizenzmode­ll mit einer einzigen Lizenz für On-Premise, Cloud- und Hybridmode­lle. SAP scheint zumindest nicht taub gegenüber diesen Forderunge­n. Vorstand Bernd Leukert betonte zwar, der Konzern werde seine Lizenz- und Subscripti­on-Modelle nicht über Bord werfen. Zusätzlich werde man aber an Pay-per-UseMetrike­n arbeiten. „Ein Anfang ist gemacht, der Gedankenau­stausch ist gut, intensiv, aber zeitkritis­ch“, mahnte DSAG-Mann Oczko.

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