PC-Sparte HP Inc. überrascht positiv – HP Enterprise muss Federn lassen
Nach der Spaltung des HP-Konzerns bleiben die Rahmenbedingungen schwierig. HP Enterprise wies mäßige Zahlen für das abgelaufene vierte Fiskalquartal aus und enttäuschte die Wallstreet mit einem schwachen Ausblick auf das laufende erste Quartal des neuen Geschäftsjahres. Der Umsatz bei HPE betrug 12,48 Milliarden Dollar, ein Minus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn belief sich auf 302 Millionen Dollar nach knapp 1,4 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal 2015.
Im abgelaufenen Quartal traf es vor allem die mit dem Infrastrukturgeschäft betraute Enterprise Group, deren Einnahmen um neun Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar sanken. Der Server-Umsatz fiel um sieben Prozent, die Storage-Erlöse um fünf Prozent, die NetworkingEinnahmen um 34 Prozent und die der Technology Services um vier Prozent. Allerdings hatte HP Enterprise im abgelaufenen Geschäftsjahr einen massiven Umbau eingeleitet: Die IT-Servicesparte wurde in ein Gemeinschaftsunternehmen mit CSC eingebracht, das SoftwareBusiness in ein Joint Venture mit Micro Focus.
Die auf das PC- und Drucker-Business konzentrierte HP Inc. schaffte zur Überraschung vieler Marktbeobachter im abgelaufenen vierten Quartal ein Umsatzplus von zwei Prozent und nahm 12,51 Milliarden Dollar ein – nach 12,27 Milliarden Dollar in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Allerdings sank der Nettoertrag auf 492 Millionen Dollar und lag damit geringfügig unter den Erwartungen der WallstreetAnalysten. Im Jahr zuvor hatte der Nettogewinn noch bei 1,32 Milliarden Dollar gelegen. HP Inc. machte seine Geschäfte – wie so oft – mit Druckerzubehör, also mit Tonern und Tinte. Im schwierigen PC-Geschäft kann sich CEO Dion Weisler zugutehalten, kräftig Marktanteile gewonnen und den Wechsel zu höhermargigen Modellen hinbekommen zu haben. Im Druckergeschäft sanken die Erlöse um acht Prozent.