Studie ermittelt hohen Wertschöpfungsbeitrag – Softwarebranche verlangt weniger Regulierung
Die Bedeutung von Software für die deutsche Wirtschaft ist enorm. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die „The Economist Intelligence Unit“(EIU) im Auftrag der BSA/The Software Alliance, eines Lobbyverbands der Softwareindustrie, erarbeitet hat. Demnach lag der Wertbeitrag von Software an der deutschen Wirtschaftsleistung bei 152,6 Milliarden Euro im Jahr 2014 – ein Anteil von 5,2 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Software unterstütze ferner zwei Millionen Arbeitsplätze in Deutschland, hieß es weiter in der EIU-Studie. Diese Beschäftigtenzahl entspreche 4,5 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland. Softwareunternehmen investierten der EIU- Untersuchung zufolge außerdem knapp drei Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung hierzulande.
Insgesamt beziffern die Studienautoren von der EIU die Gesamtwertschöpfung durch Software in der Europäischen Union auf etwa 910 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von 7,4 Prozent am gesamten EU-BIP. 11,6 Millionen Beschäftigte und damit 5,3 Prozent aller Arbeitsplätze hätten in der EU einen Bezug zur Softwarebranche. Zudem steckten Softwarehersteller 2013 rund 12,7 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung – 7,3 Prozent aller unternehmensfinanzierten Forschungsgelder. Angesichts dieser Zahlen geben sich die Softwarelobbyisten selbstbewusst. „Software leistet bereits jetzt einen unschätzbaren Beitrag zur Wirtschaft in der EU“, heißt es in der Studie. „Zudem birgt Software ein gewaltiges direktes und indirektes Wachstumspotenzial.“So wird mehr Unterstützung seitens der Politik gefordert. Regulatorische Rahmenbedingungen müssten der Globalität der Softwarebranche entsprechen und gleichzeitig Raum für digitale Innovationen lassen, verlangt der Lobbyverband. „Die Verfechtung des grenzüberschreitenden und freien Datenverkehrs ohne unnötige Restriktionen wäre in diesem Zusammenhang ein deutliches Signal.“