Intels PC-Turbo Optane
Intels neue Storage-Technik „Optane“nimmt allmählich Formen an. Das Ziel: Optane soll die heutigen FestspeicherSSDs und Hauptspeicher auf DRAM-Basis ersetzen. Sämtliche PC-Anwendungen sollen dadurch einen deutlichen Performance-Boost bekommen. Konkret soll Optane zirka zehnmal so schnell sein wie eine konventionelle SSD. Auf der CES 2017 wurden bereits erste OptaneStorage-Lösungen angekündigt, allerdings vorerst nur mit geringen Kapazitäten zwischen 16 GB und 32 GB, die sich lediglich als Cache nutzen lassen. Optane basiert auf der Speichertechnik „3D XPoint“. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die Speicherzellen in eine dreidimensionale Netzstruktur eingebettet sind. Entwickelt wurde die Technik in Kooperation mit Micron. Die ersten Optane-Produkte (16 GB und 32 GB) sollen ausschließlich auf PCs laufen, die Intels neue Chipgeneration Kaby Lake an Bord haben. Skylake, Broadwell oder AMD-Chipsätze bleiben außen vor. Im Gegensatz zum dynamischen RAM ist Optane in der Lage, Daten auch nach dem Ausschalten eines Rechners zu behalten. Laut Intel sollen erste SSDs mit Optane-Technik zur zweiten Jahreshälfte 2017 verfügbar sein. Der erste Laptop, der optional Intels Optane-Technik mitbringt, wird Lenovos „Thinkpad T570“sein. Auch HPs überarbeiteter Allin-One-Deskotp „Envy Curved 34“werde im Frühjahr per Software-Update ebenfalls Optane-fähig gemacht, verriet Mike Nash, Vice President of Product Management bei HP. Dell plant ebenfalls mit der neuen Technik: Verschiedene Laptops und Desktops sollen zur Jahresmitte 2017 mit Optane-Option zur Verfügung stehen. Einziger Pferdefuß: Die Software muss Intel zufolge angepasst werden, um effektiv mit Optane zu laufen. Die PCHersteller wiederum halten es für wahrscheinlich, dass Windows 10 für den Einsatz von Optane bereit ist – nicht zuletzt dank Intel-Treibern und Elementen wie RST (Rapid Storage Technology), die eine optimale Nutzung von Optane versprechen.