Bitkom-Prognose: Geschäfte mit künstlicher Intelligenz werden explodieren
Anwendungen in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI), Cognitive Computing und Machine Learning stehen auf dem Weltmarkt vor dem Durchbruch, prognostiziert der Bitkom. Demzufolge soll der globale Umsatz mit Hardware, Software und Services rund um diese Themen 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 92 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro wachsen. Bis zum Jahr 2020 werde sich das Weltmarktvolumen den BitkomAuguren zufolge dann voraussichtlich auf 21,2 Milliarden Euro verfünffachen. Heute dreht es sich hauptsächlich um selbstlernende Systeme, die in Echtzeit mit Menschen und anderen Computern kommunizieren, sich an frühere Interaktionen erinnern und eigen- ständig Schlüsse ziehen können, charakterisieren die Bitkom-Verantwortlichen das aktuelle KI-Umfeld. Dabei erfassen die Systeme mit Hilfe von Sensoren ihre Umgebung und verarbeiten schnell große Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen.
KI bildet menschliche Sinne nach
„Künstliche Intelligenz hält schon heute Einzug in unser Leben“, sagt Mathias Weber, Bitkom-Bereichsleiter IT-Services. „Sie ist die Grundlage digitaler Sprachassistenten, textbasierter Dialogsysteme wie Chatbots oder von Gesichtserkennung auf Fotos oder in Videos.“Darüber hinaus kämen KI-Techniken im Zuge der Digitalisierung zum Beispiel verstärkt in der medizinischen Diagnostik, in autonomen Fahrzeugen oder in der Robotik zum Einsatz. „Im Kern geht es darum, die Wahrnehmung, Intelligenz und das Denken des Menschen mit Hilfe von Computern und spezieller Software nachzubilden, zu unterstützen und zu erweitern“, erläutert Weber. Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen gehöre es zum Beispiel, dass er etwas sehen, fühlen und lernen, dass er sich orientieren und erinnern oder dass er kreativ und vorausschauend sein könne. Wie der Mensch würden auch kognitive IT-Systeme mit Sensoren wie Kameras, Mikrofonen und Messgeräten Informationen aus ihrem Umfeld aufnehmen können.