Ford investiert eine Milliarde Dollar in Forschung für autonom fahrende Autos
Der US-amerikanische Autobauer Ford forciert die Entwicklung autonom fahrender Autos. In den kommenden fünf Jahren sollen rund eine Milliarde Dollar in die Entwicklung von künstlicher Intelligenz für selbstfahrende Automobile fließen. Unter anderem übernimmt Ford die Mehrheit an der auf KI-Entwicklung spezialisierten Firma Argo aus Pittsburgh. Gegründet wurde Argo von Brian Salesky, der lange für die Hardware der Google-Roboterwagen zuständig war, und einem der führenden Entwickler von Software für autonomes Fahren bei Uber, Peter Rander. Mit Hilfe von Argo soll eine neue Softwareplattform für Roboterwagen entwickelt wer- den. Ziel ist ein Fahrerassistenzsystem der Stufe „SAE Level 4“. Insgesamt umfasst die Skala für den Grad des autonomen Fahrens fünf Stufen, wobei der fünfte Level für ein komplett selbständig agierendes Fahrzeug steht. Level 4 bezeichnet ein Fahrzeug, das in fast allen Situationen vom digitalen Steuerungssystem gelenkt werden kann. Der Fahrer soll nur in Ausnahmesituationen eingreifen müssen. Ford plant offenbar, diese Technik möglicherweise auch an andere Firmen zu lizenzieren. Das würde eine Abkehr von der bis dato verfolgten Strategie bedeuten, die selbst entwickelte Technik für autonomes Fahren nur in den eigenen Autos einzusetzen. Auch die anderen großen Autobauer forcieren die Entwicklung des autonomen Fahrens. General Motors hat im vergangenen Jahr für rund 600 Millionen Dollar das Startup Cruise übernommen. BMW hat Ende vergangenen Jahres eine Kooperation mit IBM bekannt gegeben. Das Ziel: Auf Basis des Cognitive-Computing-Systems Watson von IBM sollen intelligentere Assistenzsysteme entstehen.