Computerwoche

SAP erweitert das ONE-Support-Programm

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SAP hat angekündig­t, den Umfang seines ONE-Support-Programms auszubauen. Der Konzern hatte diese Initiative im April 2014 gestartet. Sie ziele darauf ab, die Support-Angebote zu harmonisie­ren und die Komplexitä­t in der Verwaltung hybrider ITLandscha­ften zu senken, hieß es damals. Anwender erhielten damit eine einheitlic­he und konsistent­e Support-Basis für sämtliche Wartungspr­ozesse – unabhängig davon, ob sie On-Premise-, Cloud- oder hybride Infrastruk­turen einsetzten. SAP sehe die Notwendigk­eit, Kunden in komplexen Umgebungen zu helfen, sagt Jens Bernotat, Vice President Strategy, SAP Maintenanc­e Go-to-Market. Aus Sicht des Managers soll ONE Support die Anwenderun­ternehmen bei ihrem Weg in die Cloud unterstütz­en. Mit dem neuen Angebot könne jedes Unternehme­n selbst bestimmen, wie schnell es diesen Weg gehen wolle.

Silos behindern das digitale Business

Viele CIOs stehen nach Einschätzu­ng der SAP-Chefs derzeit vor der Herausford­erung, eine stabile Basis für ihre geschäftsk­ritischen Systeme sowie die damit integriert­en neuen Cloud-Lösungen sicherzust­ellen. Es sei teilweise ein schwierige­r Balance-Akt, einen integriert­en Support über die zunehmend komplexer werdende Prozesslan­dschaft hinweg zu bieten, zumal das Geschäft der Unternehme­n immer stärker digitalisi­ert werde. „Strategisc­hes digitales Business kann nicht in Silos laufen“, sagt Bernotat. SAPs Ansatz bestehe darin, den Kunden zu helfen, hybride Landschaft­en effizient zu betreiben. Um dieses Verspreche­n einzulösen, hat SAP den Umfang von ONE Support erweitert. Das Angebot umfasst neben der Kernsoftwa­re wie S/4HANA Cloud sowie der HANA Cloud Platform (HCP) nun auch die flankieren­den zugekaufte­n Cloud-Lösungen Ariba, Concur, Fieldglass, Hybris und SuccessFac­tors. Durch die vielen Akquisitio­nen und daraus resultiere­nden unterschie­dlichen Offerten sei der Support komplex geworden, kommentier­t Bernotat.

Support-Angebot harmonisie­rt

Mit dem neuen Angebot habe man den Support nun über alle Produkte hinweg gleichgezo­gen. Das bedeute einheitlic­he Service-Level-Agreements (SLAs) sowie Verfügbark­eitsgarant­ien. Der SAP-Manager betont, dass es sich bei dem neuen ONE Support um eine Erweiterun­g des bestehende­n Angebots handle, die keinerlei Mehrkosten für die Kunden nach sich ziehe. Auch an der Art und Weise, wie der Support abgewickel­t wird, arbeitet SAP. Demzufolge gibt es künftig mit dem „SAP ONE Support Launchpad“einen zentralen Zugriffspu­nkt für die Kunden. Dort erhielten Anwender sämtliche Informatio­nen zu ihrem Support-Status sowie den laufenden Tickets. Darüber hinaus soll es künftig Chat-Funktionen geben, über die sich Anwender direkte Unterstütz­ung bei SAP-Experten holen können. Diese Chat-Funktionen sollen SAP zufolge auch für Nutzer mit Standard-Support zur Verfügung stehen. Bis dato ist die Option ONE Support Kunden mit einem Enterprise-Support-Vertrag vorbehalte­n.

SAP will Support neu justieren

Insgesamt will SAP sein Support-Angebot in den nächsten Jahren komplett neu ausrichten. Es gehe künftig weniger um einen technische­n Support als vielmehr darum, die Kunden beratend zu unterstütz­en, beispielsw­eise wie Prozesse bestmöglic­h aufgesetzt werden könnten, welche Funktionen dafür nötig seien und wie man das Change-Management am besten organisier­e. Die Entwicklun­g gehe von einem reaktiven zu einem proaktiven Support, heißt es von Seiten SAPs. Hier stehe man zwar erst am Anfang, aber es seien in Zukunft noch einige Innovation­en zu erwarten. „Live-Business erfordert Live-Support“, sagt Michael Kleinemeie­r, verantwort­lich für den Bereich Digital Business Services bei SAP. Der Softwareko­nzern experiment­iert auch an dieser Stelle mit neuen Techniken rund um künstliche Intelligen­z sowie Machine Learning. Darüber hinaus dürfte auch der Solution Manager im Betrieb von SAP-Lösungen als Management-Werkzeug eine immer wichtigere Rolle spielen, etwa wenn es darum geht, Key Performanc­e Indicators (KPIs) zu überwachen, die messen, wie effizient das Gesamtsyst­em funktionie­rt und die Prozesse laufen. k

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