Computerwoche

Kenntnisse in IT-Architektu­ren und Datenbanke­n bleiben auf Dauer gefragt

Welche Qualifikat­ionen müssen IT-Profis mitbringen, um auf Dauer erfolgreic­h zu sein? Eine Umfrage des IT-Dienstleis­ters msg Systems unter 700 IT-Experten vom Administra­tor bis zum CIO hat ergeben: IT-Architektu­ren, Datenbanke­n, Business Intelligen­ce und

- Von Hans Königes, leitender Redakteur

1. IT-Architektu­ren/Microservi­ces Die Analysten von Gartner schätzen, dass schon heute 80 Prozent der Enterprise Workloads außerhalb des eigenen Rechenzent­rums verarbeite­t werden. Trotzdem glaubt Ralf Engelschal­l, Leiter msg Applied Technology Research, nicht daran, dass „wir eine vollkommen­e Migration in die Cloud erleben werden“. Aus seiner Sicht gehört die Zukunft den hybriden Strukturen.

Damit aber werde die Komplexitä­t der unternehme­nseigenen Infrastruk­turen steigen. Gelte es, diese komplexen Umgebungen anzupasen oder auszubauen, würden ausgebilde­te Fachleute benötigt. Für Engelschal­l, der sich auf die Studienerg­ebnisse stützt, sind IT-Architektu­ren zentrale Elemente der Digitalisi­erung.

Hinzu komme die Komplexitä­t der Netze: Bis 2020 erwarten Analysten mindestens 20 Milliarden verbundene Geräte im Internet oft Things (IoT). Für Unternehme­n heißt das, sie müssen mit konkurrier­enden Plattforme­n, Spezifikat­ionen, Protokolls­tandards und Ökosysteme­n klarkommen. Der msg-Manager fragt: Wo werden die Workloads der ganzen Geräte in Zukunft verarbeite­t? Wird das zentralist­ische Dogma bestehen bleiben oder werden Edge Computing und Microservi­ces die Workloads näher beim Nutzer verarbeite­n? „Der IT-Profi von heute muss Antworten auf diese Fragen finden, wenn er erfolgreic­h sein will.“

2. Datenbanke­n/NoSQL/NewSQL Kunden wollen nicht mehr warten – nicht auf eine App, auf eine Website oder auf die Antwort ihres Anbieters. „Das Stichwort lautet Echtzeit – moderne Datenbanke­n (NoSQL/ NewSQL) müssen daher Daten nicht nur speichern und abrufen, sondern zugleich in die Verarbeitu­ng leiten können“, meint Engelschal­l. Außerdem wollen Kunden Dienste, die genau auf sie zugeschnit­ten sind. Neue Lösungen im Marketing ermögliche­n solche individuel­len Angebote, doch das geht zu Lasten der Datenbanke­n, die Hunderttau­sende Kundendate­n in Echtzeit liefern müssen. Hinzu kommt das komplexe IoT-Netz: Wer speichert welche Daten wohin? Erhalten externe Geräte und Services Zugriff auf interne Datenbanke­n? ITProfis sollten sich nach Engelschal­ls Meinung nicht nur mit Datenbanke­n auskennen, sie müssten auch den Wandel verstehen, dem dieser Zweig der IT unterliege.

3. Business Intelligen­ce (Realtime) Business Intelligen­ce in Kombinatio­n mit Analytics beschäftig­t sich mit der Auswertung von Daten. Hierbei werde die rückwärtig­e Betrachtun­g des Data Mining mit Prognosen verbunden. Das erfordert auch, dass moderne BI auf allen Plattforme­n verfügbar sein muss. BI ist zudem sowohl vom Business als auch der IT getrieben. Zukünftig gefragte Skills schließen daher statistisc­he und Visualisie­rungskennt­nisse ein und verbinden Business und IT wie kaum ein anderes Feld.

4. IT-Sicherheit Sicherheit ist wichtig, daran hat sich nichts geändert. Heute werden Industrier­oboter vernetzt und für alle Arten von Aufgaben eingesetzt – von der Produktion­sstraße bis zur Chirurgie. Allein zwischen 2009 und 2012 wuchs die Branche der Roboterher­steller um 170 Prozent, wie McKinsey zeigt. Aber auch Grenzübers­chreitunge­n zwischen ehemals abgeschott­eten Feldern wie Office-IT, Produktion­s-IT und Consumer-IT stellen die IT-Sicherheit und damit den modernen IT-Profi vor immense Herausford­erungen.

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