Bei schnellem Wachstum bleibt die Personalarbeit oft auf der Strecke
Viele deutsche Betriebe haben sich in den zurückliegenden Jahren aus ihren Marktnischen herausentwickelt und sind zu veritablen Hightech-Unternehmen, manchmal sogar zu Global Playern, geworden. Personal- und Organisationsentwicklung konnten dieses Tempo n
Es gibt in Deutschland eine Vielzahl von Betrieben, die sich in den zurückliegenden 20 Jahren von handwerklich geprägten Produktionsunternehmen zu weltweit tätigen Hightech-Playern entwickelt haben. Entsprechend stiegen ihre Anforderungen an einzustellendes Personal und wuchs die Mitarbeiterzahl – nicht selten weltweit. Personalund Organisationsentwicklung können mit diesem Expansionstempo oft nicht mithalten. Das ist der Grund, dass viele Mittelständler heute nicht die Mitarbeiter mit der benötigten Qualifikation finden und an sich binden können. Ihnen gelingt es oft auch nicht, die vorhandenen Mitarbeiter so zu qualifizieren, dass es der rasanten Firmenentwicklung gerecht wird.
Eine zentrale Ursache für die Missstände ist: Obwohl diese Firmen inzwischen faktisch Großunternehmen sind, kämpfen sie oft noch mit Problemen, die für Klein- und Mittelunternehmen typisch sind: Die Betriebe haben zu wenig Kompetenz in den Bereichen Organisations- und Personalentwicklung aufgebaut. Ihre Entwicklungsplanung erfolgt meist kurzfristig und gerät im Alltagsgeschäft schnell in Vergessenheit – sofern sie überhaupt existiert.
In solchen Firmen ist die Personalfunktion in der Regel nicht mit dem Gesamtunternehmen mitgewachsen. Deshalb sind die wenigen Personal- und Organisationsentwicklungs-Experten primär mit „Troubleshooting“beschäftigt – also mit dem Reagieren auf akute Betriebsprobleme. Für ein konzeptionelles, strategisches Arbeiten haben sie keine Zeit. Den Topentscheidern im Unternehmen ist nicht ausreichend bewusst, dass sich hinter vielen betrieblichen Problemen – zum Beispiel mangelnder Qualität – ein Manko im Bereich Personal- oder Organisationsentwicklung verbirgt. Entsprechend viel Überzeugungsarbeit müssen sie leisten.
Doch diese Situation ändert sich allmählich. Zunehmend denken Entscheider in mittelständischen Unternehmen um – auch weil sie oft registrieren: Unsere Belegschaft ist heute viel heterogener als noch zur Jahrtausendwende. Zudem haben die Mitarbeiter häufiger einen akademischen Abschluss – zum Beispiel als