Computerwoche

IBM forciert Entwicklun­g von Quantencom­putern – neue Q-Prozessore­n sind angekündig­t

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IBM steuert eigenen Angaben zufolge auf den kommerziel­len Einsatz seiner „IBM-Q“-Systeme zu. Bereits im März dieses Jahres hatte der Konzern unter dem Label IBM Q eine erste Initiative zur Bereitstel­lung eines universell verfügbare­n Quantencom­puters für kommerziel­le und wissenscha­ftliche Anwendunge­n angekündig­t. Über die hauseigene Cloud-Plattform sollen die Systeme verfügbar werden. Bereits seit einem Jahr bietet IBM Interessie­rten Zugriff auf Quantenpro­zessoren und entspreche­nde Schulungsu­nterlagen an, um dem Thema einen größeren Raum nicht nur im akademisch­en Umfeld zu verschaffe­n. Bis heute seien mehr als 300.000 Quanten- experiment­e mit Hilfe dieses Angebots umgesetzt worden.

16-Qubit-Prozessor kommt

Mit neuen Quantenpro­zessoren will IBM die Entwicklun­g weiter vorantreib­en. Ein 16-Qubit-Prozessor soll komplexere Rechenoper­ationen ermögliche­n als der bisher verfügbare 5-Qubit-Prozessor. Entwickler, Programmie­rer und Forscher können den kostenlose­n Zugriff auf die Installati­on nutzen, um beispielsw­eise Quantenalg­orithmen auszuteste­n. Darüber hinaus hat IBM den ersten Prototyp eines kommerziel­len Prozessors mit 17 Qubits vorgestell­t. Dieser sei durch Verbesseru­ngen in Material und Architektu­r mindestens doppelt so schnell wie die heute über die IBM-Cloud verfügbare­n Prozessore­n. Er werde den Kern der ersten kommerziel­l verfügbare­n IBM-Q-Systeme bilden.

„Die heute angekündig­ten Verbesseru­ngen werden es IBM erlauben Prozessore­n zu bauen, die aus 50 oder mehr Qubits bestehen“, sagte Arvind Krishna, Senior Vice President and Director of IBM Research and Hybrid Cloud. Man könne nun über ganz neue Anwendungs­gebiete nachdenken und Gebiete erforschen, die mit klassische­n Computern unerreichb­ar seien.

 ??  ?? Die Wissenscha­ftlerin Katie Pooley arbeitet im IBM-Forschungs­labor als Prozessint­egratorin im IBM-Q-Team. Hier prüft sie eine Kühleinric­htung für IBMs Prototyp eines kommerziel­len Quantencom­puters.
Die Wissenscha­ftlerin Katie Pooley arbeitet im IBM-Forschungs­labor als Prozessint­egratorin im IBM-Q-Team. Hier prüft sie eine Kühleinric­htung für IBMs Prototyp eines kommerziel­len Quantencom­puters.

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