AMD peilt mit neuer Server-CPU Naples ein Comeback in den Rechenzentren an
Mit „Naples“hat AMD seine neue Server-CPU-Plattform vorgestellt. Damit hofft der IntelRivale, wieder ein konkurrenzfähiges Produkt gegen die populäre Xeon-Familie ins Rennen schicken zu können. Intels Xeon-Prozessoren dominieren den Markt derzeit zu mehr als 90 Prozent.
Vor Jahren war AMD noch als ernst zu nehmender Herausforderer gehandelt worden. Das Unternehmen stieß wichtige Neuerungen im x86-Bereich an, darunter Multi-Core-Prozessoren, 64-BitErweiterungen und die Integration des Memory-Controllers in die CPU. Teilweise erreichte AMD mit seinen Opteron-CPUs einen Marktanteil im Server-Geschäft von knapp 20 Prozent. Doch Probleme mit der „Barcelona“-Version im Jahr 2007 warfen das Unternehmen weit zurück. Heute kommt der Hersteller im Server-Markt nur noch auf einen Marktanteil von einem Prozent.
Mehr parallele Rechenvorgänge
Mit Naples soll nun das Comeback gelingen. Der Prozessor mit 32 Kernen kann parallel 64 Rechenaufgaben abarbeiten. Über acht Memory-Kanäle unterstützt die Plattform bis zu 2 TB Arbeitsspeicher. Zum Vergleich: Intels Xeon E5 schafft mit 22 Rechenkernen 44 parallele Rechenvorgänge und kann über vier Memory-Kanäle mit bis zu 1,5 TB RAM arbeiten. AMD legte eigene Benchmarks vor, denen zufolge Naples teilweise mehr als doppelt so schnell wie vergleichbare Intel-Plattformen arbeiten soll. Der Hersteller hofft vor allem, mit sogenannten ZweiSockel-Systemen zu punkten. Dieses Segment sei derzeit am interessantesten, sagte Forrest Norrod, Senior Vice President für AMDs Enterprise-Bereich. Die Marktsegmente ab Vier-Sockel-Systemen würden dagegen schrumpfen. Insgesamt rechnet sich Norrod mit Naples gute Chancen aus, auch wenn ein Marktanteil von 30 Prozent nicht über Nacht zu erreichen sei, wie der Manager einräumt: „Ich glaube aber, es gibt einen enormen Bedarf nach einer Alternative zu Intel.“