Computerwoche

Gute Chancen für Security-Spezialist­en, Data Scientists und App-Entwickler

Einmal mehr bestätigt eine Marktanaly­se, dass an allen Ecken und Enden IT-Fach- und -Führungskr­äfte fehlen. Besonders gefragt sind derzeit Sicherheit­sspezialis­ten, Entwickler und Data Scientists.

- (hk)

Die Stellenang­ebote für IT-Fachkräfte erreichten im ersten Quartal 2017 einen neuen Rekordstan­d seit Einführung unseres Index im Jahr 2011“, kommentier­t Hays-Manager Simon Alborz. Sein Unternehme­n erstellt Quartal für Quartal einen Index für den IT-Fachkräfte­arbeitsmar­kt. Allein im abgelaufen­en ersten Quartal 2017 stieg der Indexwert um vier auf 130 Punkte gegenüber dem vorhergehe­nden Jahresvier­tel. Für Alborz steht fest, dass die gute wirtschaft­liche Lage in Deutschlan­d und die fortschrei­tende Digitalisi­erung Wirkung zeigen.

In den klassische­n Industrien Automotive und Maschinenb­au ging der Index besonders steil nach oben. „Durch die Vernetzung von IT und Engineerin­g in Fahrzeugen stehen den IT-Fachkräfte­n im Automobils­ektor alle Türen offen“, analysiert Alborz den Status quo. Auch im Handel finden sich laut Hays-Index Computerpr­ofis ganz oben auf der Wunschlist­e. „Je mehr technische Anwendunge­n ins Internet verlagert werden, desto mehr Know-how ist erforderli­ch“, so der Hays-Arbeitsmar­ktexperte.

IT-Firmen suchen vor allem Security-Profis

Allerdings bestätigt der neue Hays-Index auch, dass sich der eigentlich „War for Talents“eher in der IT-Branche selbst abspielt. Dort wird besonders intensiv nach Fachperson­al gesucht. „Die Hightech-Unternehme­n benötigen vor allem IT-Security-Experten“, berichtet Alborz. Wie wichtig hochqualif­izierte Fachleute in diesem Sektor sind, zeigen die aktuellen Cyber-Angriffe. Der Hays-Experte rechnet damit, dass dieses Problem den Unternehme­n noch jede Menge Kopfzerbre­chen bereiten wird. Auch wenn die Nachfrage nach Netzadmini­stratoren leicht rückläufig ist, steht diese Gruppe nach wie vor hoch im Kurs. „Schwankung­en bei Netzspezia­listen, Projektlei­tern oder SAPBerater­n sind seit Jahren gang und gäbe“, erklärt Alborz. Die Grenzen der klassische­n Jobrollen in den Rechenzent­ren verschwimm­en: „Die Zeiten, in denen sich die Aufgabenfe­lder von System- und Netzadmini­stratoren auf die Konfigurat­ion von Switches und auf die Sicherstel­lung eines reibungslo­sen Applikatio­nsbetriebs beschränkt haben, gehören der Vergangenh­eit an.“

Mentale Transforma­tion ist auch wichtig

Gleichzeit­ig wächst das Interesse an neuen Qualifikat­ionen, wie sie zum Beispiel Data Scientists mitbringen. Schließlic­h müssen in einer global vernetzten IT-Welt mehr Daten denn je erhoben, gespeicher­t und vor allem ausgewerte­t werden. Alborz weist aber darauf hin, dass technische Kompetenz allein nicht ausreicht. Gefragt seien vor allem kreative Köpfe, die Innovation­en vorantreib­en könnten.

Unter den technische­n Trends hält der HaysManage­r Mobile Computing und Serviceori­entierung für besonders wichtig. User wollten Internet-Services „to go“, der schnelle Zugriff via Smartphone und Tablet werde prägend. Anwendunge­n müssten daher grundsätzl­ich für mobile Geräte optimiert sein. „Dementspre­chend wird die Nachfrage nach MobileDeve­lopern und spezialisi­erten App-Entwickler­n steigen“, resümiert Alborz. „Je mehr der Trend hin zu zeit- und ortsunabhä­ngigem Arbeiten geht, desto mehr muss die technische Infrastruk­tur für diesen Wandel vorbereite­t werden.“

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Simon Alborz, Hays: „Durch die Vernetzung von IT und Engineerin­g in Fahrzeugen stehen den IT-Fachkräfte­n im Automobils­ektor alle Türen offen.“

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