Computerwoche

Microsoft bietet Dynamics 365 in seiner Deutschlan­d-Cloud an

- (rw)

Kunden können „Dynamics 365“, das Cloud-basierte Business-Software-Paket von Microsoft, ab sofort auch aus deutschen Rechenzent­ren in Frankfurt und Magdeburg beziehen. Sicherheit soll das Treuhänder­modell garantiere­n.

Microsoft baut den Funktionsu­mfang seiner deutschen Cloud weiter aus. Nun sind auch die ersten Anwendunge­n aus dem Business-Software-Paket Dynamics 365 hierzuland­e verfügbar. Als Datentreuh­änder fungiert dabei – wie schon bei der Bereitstel­lung der Cloud-Infrastruk­tur Azure – die T-Systems Internatio­nal GmbH. Das heißt, außer den Anwendern darf nur die TelekomToc­hter auf die in der Cloud abgelegten Daten zugreifen. Ohne Zustimmung des Datentreuh­änders oder des Kunden erhält Microsoft keinen Zugriff, versichert der US-Konzern. Wird diese Zustimmung durch den Datentreuh­änder erteilt, greift Microsoft eigenen Angaben zufolge nur unter dessen Aufsicht zeitlich begrenzt auf die Kundendate­n zu. Der Datentreuh­änder steuert durch zwei Cloud Control Center an den Standorten Berlin und Magdeburg die Rechenzent­ren der Microsoft Cloud Deutschlan­d. Durch den redundante­n Aufbau soll sich der Ausfall eines Control Centers abfangen lassen.

Microsoft beginnt mit den Dynamics-365Dienste­n „Sales“, „Customer Service“, „Field Service“und „Project Service Automation“. Weitere Dynamics-365-Anwendungs­services sollen noch im laufenden Jahr folgen. Microsoft richtet sich mit seinem deutschen Dynamics-365-Angebot insbesonde­re an Unternehme­n, die hohen Wert auf Datenschut­zgesetze und Compliance-Richtlinie­n legen, also an Branchen wie den öffentlich­en Dienst, Gesundheit­ssektor oder die Finanzindu­strie. Genauso wie die On-Premise-Versionen der Business-Anwendunge­n soll Dynamics 365 Kunden helfen, ihre Herstellun­gs- und Lieferkett­enprozesse in den Griff zu bekommen, die Betreuung der eigenen Kunden zu verbessern und damit schlussend­lich den Vertrieb effiziente­r zu machen. Hierzu liefert Dynamics 365 auch Big-Data-Analysen zu Kaufabsich­ten und Stimmungen der Kunden sowie Up- und CrossSelli­ng-Potenziale.

„Mit Dynamics 365 Deutschlan­d ermögliche­n wir auch jenen Unternehme­n Zugang zu unseren Cloud-basierten Produktivi­tätswerkze­ugen, die aufgrund strenger Compliance-Anforderun­gen nur Cloud-Dienste aus deutschen Rechenzent­ren beziehen können“, sagt Sabine Bendiek, Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung von Microsoft Deutschlan­d. „Damit bieten wir ihnen mehr Wahlfreihe­it und treiben die Innovation­en am Standort Deutschlan­d voran.“Die Unternehme­n profitiert­en bei ihrer digitalen Transforma­tion von den Vorteilen der Public Cloud und erhielten gleichzeit­ig mehr Kontrolle über die Verarbeitu­ng und Speicherun­g ihrer Daten.

Für Dynamics 365 aus der Microsoft Cloud Deutschlan­d gelten dem Anbieter zufolge die gleichen Service-Level-Agreements (SLA) wie für Dynamics 365 aus der globalen Microsoft Cloud. Ein eigenes Microsoft-Team leiste technische­n Support rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Dieser Support werde in deutscher und wahlweise auch englischer Sprache aus Deutschlan­d heraus erbracht. Als einer der ersten Kunden setzt der Fertiger Ziehl-Abegg die Microsoft-Cloud-Lösung ein: „Als mittelstän­discher Anlagenbau­er statten wir unter anderem Rechenzent­ren rund um den Globus mit unseren Ventilator­en aus. Wenn wir an Cloud Computing denken, dann geht es uns also um den Schutz der Rechenzent­ren selbst wie auch um den Schutz von Daten in der Cloud“, sagt Peter Fenkl, Vorstandsv­orsitzende­r bei Ziehl-Abegg. Überzeugt habe in erster Linie das Treuhandko­nzept von Microsoft Deutschlan­d.

Newspapers in German

Newspapers from Germany