Eissmann Group Automotive:
Smart Maintenance – Fernwartung mit Head-Mounted Display und App
Mit einem Smart-Maintenance-Konzept vereinfacht der Automobilzulieferer Eissmann Group Automotive seine Arbeitsprozesse und senkt Kosten. „Wir haben den digitalen Wandel als Chance begriffen, vermeintlich Bewährtes auf den Prüfstand zu stellen und Geschäftsmodelle und Prozesse neu zu denken“, sagt Cornelius Hilbig, Head of Digital Services/IT bei Eissmann Automotive Deutschland. In diesem Kontext hat der Automobilzulieferer die kostenträchtige Instandhaltung von Produktionsmaschinen ins Visier genommen. Eissmann stellt Bedienmodule, Verkleidungsteile und komplette Fahrzeuginnenräume her, unterhält zahlreiche Werke im Ausland, unter anderem in den USA und Mexiko. Gibt es Probleme mit Maschinen, müssen in der Regel Fachkräfte aus Deutschland eingeflogen werden. Dadurch entstehen nicht nur hohe Reise-, sondern oft auch zusätzliche Transportkosten. Mit dem Projekt „Eissmann Smart Maintenance“hat das Unternehmen aus dem badenwürttembergischen Bad Urach einen neuen Prozess etabliert. Ein Mitarbeiter im Produktionswerk wird dabei mit einem Head-Mounted Display (HMD) ausgerüstet und stellt über eine eigenentwickelte Android-App und einen zwischengeschalteten Server eine audiovisuelle Verbindung zum Eissmann-Techniker her. Dieser sieht, was der Mitarbeiter im Werk an der Maschine sieht, kann ihm per Sprache Anweisungen geben und bei Bedarf virtuelle Objekte in die Datenbrille einblenden.
Für die Umsetzung stellte Projektleiter Florian Riesch ein interdisziplinäres Team auf, das nach agilen Methoden arbeitet und unter anderem ein ScrumBoard nutzt. Der Business-Beitrag kann sich sehen lassen. Zum Beispiel lassen sich Maschinenausfallzeiten durch den Einsatz der Head-Mounted Displays verringern. Unterm Strich führte das Digitalprojekt zu einer besseren Maschinenauslastung.