Tilbago: Digitale Brücken zwischen Staat und Unternehmen – Zwangsvollstreckungen ohne Inkassobüros
Zahlt ein Schuldner nicht, können Schweizer Unternehmen den Weg der Betreibung (Zwangsvollstreckung) gehen. Häufig werden diese Verfahren wegen des hohen Aufwands an Inkassodienstleister übergeben. Das Startup Tilbago bietet mit der Digitalisierung des Betreibungswesens eine effiziente Alternative. Schulden einzutreiben ist ein zeitaufwendiges Unterfangen. Nach zahlreichen Mahnungen bleibt Unternehmen häufig nur der Rechtsweg. Dieser geht in der Schweiz über das Betreibungsbegehren per Betreibungsamt, also durch amtliche Zwangsvollstreckung. Hierbei müssen die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden, weshalb oft Inkassodienstleister beauftragt werden. Als Alternative bietet die Schweizer Firma Tilbago eine Online-Lösung, mit der Unternehmen Betreibungsverfahren elektronisch einleiten und durchführen können.
Die Lösung leitet die Kunden verständlich durch die gesetzlichen Schritte, ohne dass Spezialwissen oder eine Installation notwendig ist. Das komplette Inkassoverfahren von der Kundenregistration und der Fallerfassung bis zum Versenden des Betreibungsbegehrens lässt sich auf diese Weise digital abwickeln. Damit wird das Verfahren einfacher, günstiger und zielführender. Für Neukunden dauert dieser Prozess etwa fünf Minuten, für Bestandskunden geht es noch schneller. Das Startup Tilbago beschäftigt drei Mitarbeiter und setzt auf externe Dienstleister. „Mit der Minderheitenbeteiligung durch PostFinance an Tilbago konnten wir den bestmöglichen Schweizer Partner für unser Geschäftsmodell gewinnen“, erläutert Harley Krohmer, Verwaltungsratspräsident der Tilbago AG.