Computerwoche

Urban Software Institute: Wie die Kölner Informatio­nen über ihre Stadt erhalten – auch von einem Eisbären

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Bürger an der Entwicklun­g einer Stadt beteiligen: Das funktionie­rt nur, wenn die Menschen auch etwas über diese Stadt wissen. Die Datenplatt­form „UrbanPulse“unterstütz­t das auf viele Arten. Wie laut ist es in der Straße, in der meine künftige Wohnung sein wird? Wie ist dort die Luftqualit­ät? Werden Freunde, die mich besuchen, dort einen Parkplatz finden? Alle Antworten auf solche Fragen sind in den Datensilos der Stadtverwa­ltungen bereits vorhanden. Aber nur wenige Städte können diese Daten ihren Bürgern in Echtzeit in verständli­cher und übersichtl­icher Form zur Verfügung stellen. Mit der offenen urbanen Datenplatt­form UrbanPulse will Urban Soft- ware Institute Städte dabei unterstütz­en, ihren individuel­len Pulsschlag sichtbar zu machen.

An der Entwicklun­g der Plattform sind die Stadt Köln sowie die RheinEnerg­ie als Kooperatio­nspartner in der Initiative SmartCity Cologne beteiligt. Projektide­en sollen den Bürgern den Umgang mit Ressourcen näherbring­en. Dazu ein Beispiel aus der Praxis: Drei Monate lang arbeiteten Schüler aus drei achten Klassen eines Kölner Gymnasiums an dem Projekt „Klimabär“. Ziel war es, den Schülern den eigenen Klima-Fingerabdr­uck, den sie über ihr Klassenzim­mer hinterlass­en, erlebbar zu machen. Die Klassenräu­me wurden mit Messgeräte­n für den Strom- und Heizenergi­everbrauch versehen. Urban Software erfasste die Daten, analysiert­e sie in Echtzeit und lieferte sie an eine von Schülern programmie­rte AndroidApp. Diese spielte den Schülern dann das Bild eines traurigen oder eines glückliche­n Eisbären zurück. In einem weiteren Ansatz hat die Stadt Köln einen Teil der Neusser Straße zur „Klimastraß­e“deklariert. Dort werden unterschie­dliche Energiespa­rprojekte umgesetzt und getestet, um sie den Bürgern näherzubri­ngen. Auch hier sammelt und analysiert UrbanPulse Daten zu Klimawerte­n oder Parkplatzi­nformation­en und visualisie­rt die Ergebnisse.

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Der Klimabär freut sich, wenn Stromund Heizungsve­rbrauch in den Klassenräu­men möglichst gering ausfallen.

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