Dirk Wössner löst Niek Jan van Damme als Chef von Telekom Deutschland ab
Niek Jan van Damme, bislang im Vorstand der Deutschen Telekom AG zuständig für das Festnetz- und Mobilfunkgeschäft in Deutschland, verlässt das Unternehmen. Sein Nachfolger wird Dirk Wössner, der sich im vierten Quartal dieses Jahres noch einarbeiten und an die neuen Aufgaben gewöhnen darf, ehe er dann Anfang 2018 sein Amt antritt.
Über die genauen Gründe für den Führungswechsel schweigt sich die Telekom aus. Der bisherige Deutschland-Chef van Damme wird lediglich mit den Worten zitiert, das er sein Amt früher niederlege als ursprünglich geplant – „aber das passt sehr gut in meine persönliche Lebensplanung und ist die beste Garantie für eine reibungslose Übergabe, ähnlich wie das vor vier Jahren bei René Obermann und Tim Höttges der Fall war“.
Ausflug nach Kanada beendet
Mit Wössner übernimmt ein alter Bekannter den Chefposten: Von 2002 bis 2015 war er in verschiedenen Management-Funktionen für die Telekom tätig. Seit April 2015 verantwortete er das Privatkundengeschäft des kanadischen Marktführers Rogers Communications. Unter Wössners Leitung war Rogers das erste Unternehmen, das seinen Kunden 4K-Fernsehen und eine flächendeckende Breitbandversorgung mit 1 Gbit/s anbieten konnte. Van Damme ist seit März 2009 Vorstandsmitglied der Telekom und verantwortlich für das Mobilfunk- und Festnetzgeschäft in Deutschland. Er ist zudem seit April 2010 Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland GmbH. In seiner Amtszeit erfolgte die Zusammenlegung von Festnetz- und Mobilfunkgeschäft in eine Einheit. Zudem wurden unter seiner Führung die Netze modernisiert und ausgebaut. Dabei waren vor allem seine Entscheidungen in Sachen Vectoring in der Branche umstritten. Viele halten das Festhalten am Kupferkabel für einen Fehler und hätten lieber einen flächendeckenden Glasfaserausbau gesehen.