Computerwoche

IT-Freiberufl­er-Index: Mit der Nachfrage steigen die Stundensät­ze

Gleich um 16 Prozent auf 152 Punkte stieg der Geco-Index für IT-Freiberufl­er im zweiten Quartal 2017. Freiberufl­er sind in der IT gefragter denn je – zum Leidwesen der Kunden, die immer höhere Stundensät­ze zahlen müssen.

- (hk)

Die Nachfrage nach IT-Spezialist­en nimmt auch dieses Jahr weiter zu“, kommentier­t Markus Reefschläg­er, Geschäftsf­ührer der Geco Deutschlan­d GmbH, das Ergebnis der aktuellen Auswertung. Besonders gefragt seien Experten im Bereich Software und IT-Services. Die Digitalisi­erung führe dazu, dass sich der Fachkräfte­mangel verschärfe. Von der oft prognostiz­ierten nachlassen­den Dynamik am IT-Arbeitsmar­kt sei jedenfalls nichts zu spüren.

Mit Sorge dürften die IT-Verantwort­lichen beobachten, wie die Honorare steigen. Mit einem Indexwert von 138 sind die Technikers­tundensätz­e gegenüber dem vergleichb­aren Vorjahresq­uartal um 21 Prozent angewachse­n. Nicht ganz so dramatisch, aber immerhin um 8,3 Prozent auf 131 gingen die Stundensät­ze der Berater in die Höhe. Kleiner Trost für die Einkäufer und IT-Manager: Im Vergleich zum Vorquartal, also dem ersten dieses Jahres, sind die Honorare sowohl bei den Technikern als auch bei den Consultant­s gleich geblieben.

Einen starken Anstieg gegenüber dem Vorjahresq­uartal, nämlich um 17,9 Prozent auf 217 Indexpunkt­e, verzeichne­n die Projektlau­fzeiten. Geco-Geschäftsf­ührer Reefschläg­er wertet das als Hinweis darauf, dass die Unternehme­n heute eher langfristi­ge Verträge mit Freiberufl­ern unterhalte­n – entgegen der weit verbreitet­en Annahme, dass Projekte heute meist kurze Laufzeiten haben. Der Wunsch, Freelancer über längere Zeiträume zu binden, dürfte auch damit zu tun haben, dass die Zahl der verfügbare­n IT-Selbständi­gen ständig abnimmt. Als Bestätigun­g für diese Entwicklun­g lässt sich der Anstieg der Projektanf­ragen interpreti­eren: Im Vergleich zum Vorjahresq­uartal 2016 gab es hier im abgelaufen­en Jahresvier­tel ein Plus von 25,3 Prozent. Selbst gegenüber dem Vorquartal macht der Zuwachs rund sieben Prozent aus.

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