Computerwoche

Gamescom – auch eine Jobbörse

Mit über 350.000 Besuchern feierte die Spielemess­e in Köln einen neuen Besucherre­kord. Obwohl zwangsläuf­ig Gaming im Vordergrun­d stand, kamen auch die Unternehme­n, die „nur“Jobs anzubieten hatten, auf ihre Kosten.

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Mit über 350.000 Besuchern feierte die Spielemess­e in Köln einen neuen Besucherre­kord. Obwohl natürlich Gaming im Vordergrun­d stand, kamen auch Firmen, die Jobs anzubieten hatten, auf ihre Kosten.

Mehr Fläche, mehr Aussteller und mehr Besucher: Die Gamescom 2017 glänzte in diesem Jahr auf der Messe Köln gleich mit mehreren Rekorden. Insgesamt zählte die Gamescom vom 22. bis 26. August über 350.000 Besucher. Zum ersten Mal kamen die Gäste aus mehr als 100, nämlich aus 106 Ländern. Auch Zahl und Internatio­nalität der Aussteller konnten sich sehen lassen: 919 Unternehme­n (plus fünf Prozent) aus 54 Ländern waren vertreten. Erstmals gab sich auch die Bundeskanz­lerin ein Stelldiche­in.

Noch ein Randthema ist Karriere und Personal, doch die Bedeutung wächst. Davon zeigten sich die Aussteller des vom Medienhaus IDG organisier­ten Bereichs Jobs & Karriere überzeugt, die sich zufrieden, zum Teil euphorisch über ihre Erlebnisse auf der Veranstalt­ung äußerten. Tatsächlic­h machten jede Menge große Konzerne auf sich aufmerksam, darunter Anwenderfi­rmen wie Daimler, Aldi und Rohde & Schwarz, aber auch Behörden wie das Bundesamt für Verfassung­sschutz, der Personaldi­enstleiste­r Hays und die Marketing- und Kommunikat­ionsagentu­r Freaks 4U Gaming. Ein Personalmi­tarbeiter von Daimler sagte: „Hier finden wir genau unsere junge Zielgruppe, wir haben nämlich Angebote für künftige Azubis, für Abiturient­en, Absolvente­n, Einsteiger.“Mehr junge Leute mit Technikint­eresse finde man sonst nirgends. Eine CeBIT in Hannover oder die IFA in Berlin locke bei Weitem nicht so viele junge Menschen an. Auch Aldi zog eine positive Bilanz: Köln und die Gamescom seien ein idealer Rekrutieru­ngsstandor­t, auch weil die Aldi-IT in Mühlheim sitzt, lobte eine Personaler­in. Dies sei eine Chance, dem potenziell­en IT-Nachwuchs zu zeigen, dass es auch in Anwenderun­ternehmen, im Handel zum Beispiel, attraktive Aufgaben gebe.

Interessan­te Tätigkeite­n nimmt auch der Verfassung­sschutz für sich in Anspruch, der gegenwärti­g viele Spezialist­en im Security-Umfeld einstellt. Einer der Standmitar­beiter freute sich darüber, dass er mehr als 400 Gespräche am Tag geführt habe – ein Ergebnis, mit dem er nie gerechnet habe.

Die ausstellen­den Firmen hatten Gelegenhei­t, ihre Unternehme­n auf der zentralen Bühne ihrer Halle vorzustell­en, Erwartunge­n an künftige Mitarbeite­r zu formuliere­n und über Aufgaben und Jobs zu berichten. Die Vorträge waren gut besucht, manchmal blieb kein Platz leer. Sehr gut kam auch die von der IG Metall vorgestell­te aktuelle Gehaltsstu­die an: Die Gamer wollten durchaus wissen, was in der ITK-Branche zu verdienen ist. Für einen Höhepunkt sorgten die Youtuber Max Knabe und Maxim Markow von Freaks 4U Gaming, die über Einstiegsm­öglichkeit­en in dieses Geschäft berichtete­n und darauf hinwiesen, dass ihr Job mit harter Arbeit verbunden sei – auch wenn man sich in der Spielewelt bewege.

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Viele junge Menschen interessie­rten sich auf der Gamescom, der größten GamingMess­e Europas, auch für Themen rund um das berufliche Weiterkomm­en. Sie besuchten das von IDG organisier­te Karriereze­ntrum.

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