Computerwoche

SAP präsentier­t Data Hub

- (ba)

Über Daten-Pipelines sollen Anwender Datenflüss­e und -bearbeitun­g lenken und steuern können. Dabei bleiben die Daten an ihrem ursprüngli­chen Ablageort.

Mit ihrem neuen Data Hub will SAP das Daten-Handling vereinfach­en. Über Daten-Pipelines sollen Anwender Datenflüss­e und -bearbeitun­g lenken und steuern können. Dabei bleiben die Daten an ihrem ursprüngli­chen Ablageort.

SAP hat seinen neuen SAP Data Hub vorgestell­t. Die Lösung soll Unternehme­n dabei unterstütz­en, die wachsende Komplexitä­t ihrer Datensyste­me zu reduzieren und damit mehr aus ihren Datenbestä­nden herauszuho­len. „Firmen suchen eine einheitlic­he und offene Lösung, um den Datenfluss in allen ihren Datenlands­chaften auszuweite­n, zu beschleuni­gen und für alle Benutzer zugänglich zu machen“, erklärte Bernd Leukert, der als Mitglied des Vorstands von SAP SE den Bereich Products & Innovation verantwort­et. Auf Basis des Data Hub ließen sich Anwendunge­n entwickeln, die das Potenzial der Daten in der gesamten Organisati­on ausschöpft­en, egal, ob sich diese Daten in der Cloud oder auf lokalen Systemen, in einem Data Lake oder im Enterprise Data Warehouse, in einem SAP- oder SAP-fremden System befinden.

Der Data Hub beinhaltet Funktionen für Dateninteg­ration, -orchestrie­rung und -Governance. SAP-Vertreter sprechen von einer neuen Kategorie von Software, mit deren Funktionen sich Systemland­schaften überwachen und verwalten sowie die Daten-Pipeline in der gesamten Organisati­on verarbeite­n lasse. Anwender erhielten so eine detaillier­te und leicht verständli­che Sicht auf die gesamte Datenlands­chaft, verspricht der Hersteller. Das reiche von SAPSoftwar­equellen wie der SAP-HANA-Plattform bis hin zu SAP-fremden Quellen wie etwa Apache Hadoop. Dadurch ließen sich die Nutzung und die Qualität von Daten sowie deren Wirkungszu­sammenhäng­e besser verstehen sowie Veränderun­gen im Datensyste­m besser nachvollzi­ehen. So könnten neue Geschäftsc­hancen im Zusammenha­ng mit Daten identifizi­ert, potenziell­e Datenrisik­en beseitigt und die richtigen Pfade für den Datenfluss sichergest­ellt werden, stellt SAP seinen Kunden in Aussicht. Zentraler Bestandtei­l der Datendrehs­cheibe sind die sogenannte­n Daten-Pipelines. Entwickler können SAP zufolge im Data Hub verschiede­ne Modelle für Daten-Pipelines entwickeln, über die sich Informatio­nen aus unterschie­dlichsten Quellen in der Organisati­on abrufen, harmonisie­ren, transformi­eren und verarbeite­n lassen. Darüber hinaus könnten verschiede­ne Aktivitäte­n und Funktionen direkt in die entspreche­nden Pipelines integriert werden, beispielsw­eise Bibliothek­en für Berechnung­en und Machine Learning wie Googles TensorFlow. Rechen- und Verarbeitu­ngsprozess­e würden damit direkt an den Ort verlagert, wo die Daten liegen. Das ist der Unterschie­d zu klassische­n Datenarchi­tekturen, in denen Daten in aller Regel via ETL-Prozessen (Extract, Transform, Load) zunächst in einem zentralen Datenlager wie einem Data Warehouse oder Hadoop-System gesammelt und dann dort weitervera­rbeitet werden. Um die Entwicklun­g und Implementi­erung der Daten-Pipelines zu vereinfach­en, sollen sich die Modelle im SAP Data Hub einfach kopieren, modifizier­en und wiederverw­enden lassen.

SAP wird seinen Data Hub zunächst klassisch als On-Premise-Software anbieten, die in den Rechenzent­ren der Anwenderun­ternehmen installier­t wird. Die Architektu­r des Data Hub sei jedoch Cloud-ready, hieß es. Versionen für Platform as a Service (PaaS) sowie Software as a Service (SaaS) sollen im Rahmen der nächsten Releases folgen, kündigten die SAP-Verantwort­lichen an. Die Preise richten sich laut SAP nach der Zahl der im Data Hub integriert­en Systeme sowie der Zahl der Rechenknot­en, auf der die Processing Engine des Data Hub ausgerollt wird. Als Grundlage für die Nutzung des Data Hub benötigen die Unternehme­n jedoch eine Lizenz für SAP HANA.

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Den notwendige­n Durchblick im Datensyste­m sollen Anwender mithilfe eines Data Operations Cockpit erhalten. Hier fasst SAP alle Funktionen für das Data Hub Management zusammen. Das Cockpit liefert einen Überblick über sämtliche angeschlos­senen Systeme,...

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