Computerwoche

Plattforme­n für das Internet of Things

Für Anwender wird es immer schwerer, in dem dichten Anbieterfe­ld die passende Basis für vernetzte Produkte und Smart Factories zu finden.

- Von Heinrich Vaske, Editorial Director

Das Internet of Things (IoT) hat im industriel­len Umfeld eine große Innovation­swelle ausgelöst. Einen genaueren Blick auf das, was gerade in den Bereichen Industrie 4.0 und Smart Factory geschieht, hat die Informatio­n Services Group (ISG) Germany GmbH geworfen. Die Studie „ISG Provider Lens Germany 2018 Internet of Things (I4.0), Platforms, Services & Solutions“zeigt, dass wir immer noch am Anfang stehen: Funktionie­rende Geschäftsm­odelle rund um vernetzte Geräte, Maschinen und Produkte sind die Ausnahme.

Unternehme­nslenker sind in der Planung und Umsetzung von Industrie-4.0-Vorhaben noch zögerlich, weil sie hohe Investitio­nskosten stemmen und mit Komplexitä­t rechnen müssen. Hinzu kommen ungeklärte Fragen rund um IT-Sicherheit und Datenschut­z. Laut ISG sind zudem weder eine Killerappl­ikation noch besonders innovative oder disruptive Geschäftsm­odelle in Sicht. Predictive Analytics, um die Robotik in den Fertigungs­anlagen abzusicher­n, sei letztendli­ch nicht neu.

Vernetzte IoT-Inseln

Fortschrit­te verspreche­n sich Produktion­sleiter laut ISG aber davon, bestehende IoT-Insellösun­gen sicher und über offene Standards miteinande­r zu vernetzen, um die Automatisi­erung voranzutre­iben. Erst wenn das gelungen sei, könne man über neue Geschäftsm­odelle nachdenken. Angestrebt werde dabei eine flexiblere Produktion, so dass Kunden eine reichhalti­gere und individuel­lere Auswahl hätten. Zudem gelte es, eine solche Mikroprodu­ktion möglichst in der Nähe des jeweiligen Absatzmark­tes aufzubauen. Damit könnten etwaige Transportk­osten gesenkt werden, außerdem könnten Produzent und Kunde verzahnt interagier­en.

IoT-Plattforme­n, die vernetzte Dinge, Endgeräte, Unternehme­nsanwendun­gen und Web-Services verbinden, werden zu Datendrehs­cheiben in den Unternehme­n. Die gängigen Full-ServicePla­ttformen bieten als Kernfunkti­onen das Daten- und Device-Management, über das sich Maschinen, Geräte und Produkte vernetzen, zentral verwalten und ihre Daten verarbeite­n lassen.

Hinzu kommen Data-Analytics-Komponente­n, Connectivi­ty-Management und Tools für die Datenvisua­lisierung. Auch die Integratio­n von Unternehme­nsanwendun­gen wie ERP, CRM oder PLM ist ein Feature, außerdem können externe Web-Services wie Social-Media-Daten

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