Internet of Things – Akzeptanz ist da, aber das Vertrauen fehlt
Eine aktuelle Umfrage von Cisco zum Verhältnis der Verbraucher zu IoT fördert Paradoxes zutage: Zwar wollen die Verbraucher auf IoT nicht mehr verzichten, Vertrauen in die Technologie haben sie aber wenig.
Zu seinem ersten „IoT Value/Trust Paradox“-Bericht befragte Cisco in den USA und Kanada rund 3000 Verbraucher. Ziel war es, herauszufinden, wie die Verbraucher IoT nutzen und wie es mit dem Vertrauen in Sachen IoT aussieht, wenn es um die Verwaltung und Verwendung der Daten der Consumer geht. Und hier kommt der Bericht zu einem überraschenden Ergebnis: In den USA glauben nur neun Prozent, dass ihre über das Internet gesammelten und gemeinsam genutzten Daten sicher sind – obwohl die Verbraucher dort in Sachen Datenschutz und -sicherheit gegenüber den notorisch besorgten Deutschen eher als großzügig zu bezeichnen sind.
Trotz dieser Sorge sind die Verbraucher im Großen und Ganzen nicht bereit, auf IoT-Dienste zu verzichten. So gaben 42 Prozent der Befragten an, das Internet der Dinge sei bereits zu tief in ihr tägliches Leben eingeflochten, als dass sie sich von den entsprechenden Geräten und Diensten trennen wollten – ungeachtet des realen oder vermeintlichen Risikos.
Wie Cisco analysiert, hat sich das Internet der Dinge bereits zu einem integralen Bestandteil des täglichen Lebens der Verbraucher entwickelt. Den Konsumenten falle es leichter, Unsicherheit in Kauf zu nehmen, als auf die Nutzung zu verzichten. Die Umfrage zeige, dass Verbraucher bereit seien, Risiken zu akzeptieren, wenn sie einen entsprechenden Gegenwert oder Service erhielten – allerdings nur widerstrebend. Unternehmen tun deshalb gut daran, diesen Widerspruch gegenüber ihren Kunden aufzulösen, wenn sie ihre IoT-Geschäfte weiter ausbauen wollen.
Insgesamt analysiert der Bericht die Haltung der Verbraucher anhand folgender Kategorien: Awareness
Die Frage, ob sie bei IoT eher an persönliche Geräte oder an öffentliche Installationen dächten, entschieden die weitaus meisten Befragten zugunsten der ersten Alternative. Als ihnen eine Liste von Geräten vorgelegt wurde und die Umfrageteilnehmer sagen sollten, welche davon IoT beinhalteten, nahmen zwei Drittel dies für persönliche IoT-Geräte wie Wearables, HomeSecurity-Systeme etc. an. Nur 27 Prozent glaubten es für öffentliche Implementierungen etwa in Straßenbeleuchtung, Energiezählern oder Verkehrssystemen.
Value
Welchen Wert hat das Internet der Dinge für mich? 53 Prozent der Befragten beantworteten die Frage dahingehend, dass das Internet der Dinge ihr Leben angenehmer mache. 47 Prozent sagen zudem, dass sie mit dem Internet der Dinge ihr Leben effizienter gestalten könnten. 34 Prozent waren ferner der Ansicht, dass das Internet der Dinge ihre Sicherheit erhöhe.
Trust
Während die Verbraucher immer mehr Wert auf IoT-Services legen, machen sie sich gleichzeitig Sorgen über die künftige Sicherheit ihrer Daten. Auch stößt die Art und Weise, wie ihre Daten (vermutlich) genutzt werden, nur bedingt auf Gegenliebe. Lediglich neun Prozent der Befragten geben an, dass sie darauf vertrauen, dass ihre über das Internet gesammelten und gemeinsam genutzten Daten sicher sind. Ferner fühlen sich 15 Prozent der Befragten schlecht darüber informiert, welche Daten über sie gesammelt werden – sie wissen es schlicht nicht.