Trotz steigender Anforderungen modernisieren Unternehmen ihre Rechenzentren nur zögerlich
Angesichts der Herausforderungen durch die Digitalisierung müssten Unternehmen ihre IT-Infrastruktur und -Architektur überarbeiten, stellen die Analysten von IDC im Rahmen ihrer Studie „Next Generation Data Center: Trends in Deutschland 2018“fest. Zu einem Data Center der nächsten Generation zählten die Virtualisierung von Servern, Storage und Netzwerk sowie die Nutzung von Software-defined Infrastructure, Containern und konvergenter beziehungsweise hyperkonvergenter Infrastruktur. Zudem verknüpft das Next Generation Data Center interne IT-Umgebungen mit externen Ressourcen wie Cloud-Plattformen, Multi-Clouds und Business- Netzen. Allerdings hinken damit viele Unternehmen hinterher, wie die Umfrage unter 205 IT-Entscheidern in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zeigt. Fast drei von vier Befragten sehen die Notwendigkeit zu erheblichen Modernisierungsmaßnahmen im eigenen Rechenzentrum. Es dauere nach wie vor zu lang, IT-Ressourcen bereitzustellen, räumten die befragten Unternehmen ein. 78 Prozent gaben an, dass es in den zurückligenden zwölf Monaten Ausfälle in Folge von Technologieproblemen, Fehlentscheidungen oder HackerAngriffen gegeben habe. Das behindere die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen im Rahmen des digitalen Wandels. Für 37 Pro- zent der befragten Unternehmen steht deshalb eine bessere Effizienz und Effektivität ganz oben auf der Prioritätenliste. Des Weiteren beurteilen viele Befragte den Betrieb ihres Data Center als zu teuer. Ein gutes Drittel der Unternehmen nannte Kosteneinsparungen als wichtigen Punkt auf ihrer Agenda.
„IT-Verantwortliche müssen jetzt dringend damit beginnen, ihre starren IT-Ressourcen zu flexibilisieren“, sagt IDC-Analyst Matthias Zacher. Andernfalls setzten sie in letzter Konsequenz die erfolgreiche digitale Transformation und damit die Zukunft des Unternehmens aufs Spiel.