Computerwoche

Anwender erkennen Chancen durch IoT

- Von Jürgen Mauerer, freier Journalist in München

Das Internet of Things (IoT) ist in den Unternehme­n angekommen. Die Dynamik in den Projektakt­ivitäten steigt rasant, in vielen Unternehme­n ändert sich derzeit eine Menge. Das zeigt eine aktuelle Marktanaly­se von COMPUTERWO­CHE und CIO-Magazin, für die 385 Topentsche­ider aus dem deutschspr­achigen Raum befragt wurden. Aus der zum zweiten Mal vorgenomme­nen Untersuchu­ng geht außerdem hervor, dass Effizienzs­teigerung nicht mehr das wichtigste Ziel der IoT-Vorhaben ist. Im Vordergrun­d stehen vielmehr neue Produkte und Services. Dabei hat meistens die IT den Hut auf.

Das Internet of Things (IoT) gewinnt an Reife. Für viele Unternehme­n in Deutschlan­d wird das Thema wichtiger, so zeigt eine Umfrage von IDG Research Services. Immer mehr IoT-Projekte werden angeschobe­n und – ein erfreulich­es Ergebnis der Studie – die Erfolgsquo­te ist hoch. Offenbar haben die Verantwort­lichen deshalb Lust auf mehr: Die IoT-Investitio­nen sollen in den nächsten Jahren weiter steigen.

Das Internet of Things (IoT) ist kein Hype mehr. Es wird mit seiner Dynamik das Business in den kommenden Jahren grundlegen­d und nachhaltig verändern. Das hat die aktuelle IoT-Studie von COMPUTERWO­CHE und CIO gezeigt, für die 385 Entscheide­r aus dem deutschspr­achigen Raum befragt wurden. Der Trend im Vergleich zur letztjähri­gen Studie ist eindeutig: Die Verantwort­lichen in den Unternehme­n weisen dem Thema eine höhere Relevanz zu, setzen mehr IoT-Vorhaben um und erzielen aus dem Internet der Dinge vor allem schneller einen Mehrwert. Derzeit bewerten 47 Prozent der Unternehme­n (2016: 45 Prozent) die Relevanz des IoT als sehr hoch oder hoch, 23 Prozent als eher niedrig oder niedrig (2016: 28 Prozent). Damit haben sich die Relevanz-Werte im Vergleich zur letztjähri­gen IoT-Studie moderat erhöht. Dieser Trend bestätigt sich bei den Werten für die Einschätzu­ng der zukünftige­n Relevanz. 78 Prozent der Firmen gehen davon aus, dass das IoT innerhalb der nächsten drei Jahre für sie wichtig oder sehr wichtig wird. 2016 waren es 72 Prozent. Nur noch jede hunderste Firma stuft die Bedeutung als eher niedrig oder niedrig ein (2016: sieben Prozent).

Zahl der IoT-Projekte steigt

Auffällig ist, dass die großen Unternehme­n dem IoT eine viel größere Bedeutung zuerkennen als die mittleren und kleineren Betriebe. Daher überrascht es nicht, dass die Konzerne bei konkreten IoT-Anwendunge­n auch weiter fortgeschr­itten sind. Mittlerwei­le haben rund 30 Prozent der Big Player bereits IoT-Projekte umgesetzt, im Schnitt sind es aber nur ein Fünftel der Firmen. Ein weiteres knappes Fünftel (19 Prozent) will erste IoT-Projekte in den nächsten zwölf Monaten oder zumindest mittelfris­tig umsetzen, 13 Prozent erarbeiten derzeit eine IoTStrateg­ie. In 28 Prozent der Unternehme­n laufen die Informatio­nsphase und erste Planungen. Immerhin noch 17 Prozent der Firmen (2016: 22 Prozent) planen derzeit keinerlei Aktivitäte­n, unter den kleinen Firmen ist es ein Drittel. Als Hauptgründ­e für die Zurückhalt­ung nennen die Verantwort­lichen mangelnde Relevanz, andere Prioritäte­n, das Fehlen eines sichtbaren Mehrwerts oder das fehlende Geschäftsm­odell.

Erfolgsges­chichten rund um IoT

Mittelgroß­e und kleine Firmen stehen beim Thema IoT also noch am Anfang. Doch der Druck aufzuholen dürfte wachsen. Wie die Umfrage zeigt, verlaufen IoT-Projekte meistens sehr erfolgreic­h, positive Ergebnisse werden gleich sichtbar. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Betriebe sind sehr zufrieden beziehungs­weise zufrieden mit den Ergebnisse­n ihrer bisherigen IoT-Projekte. Nur acht Prozent äußerten sich eher nicht oder gar nicht zufrieden. Das überrascht nicht, da die Erfolgsquo­te der IoT-Projekte im Vergleich zum vergangene­n Jahr erheblich gestiegen ist. Während 2017 noch ein Viertel der Teilnehmer keinen Mehrwert feststelle­n konnte, sind es dieses Jahr nur noch fünf Prozent. Die wichtigste­n Kriterien für den Erfolg von IoT-Projekten sind höhere Produktivi­tät, geringere Ausfallzei­ten/ höhere Auslastung sowie eine Kostensenk­ung. Als weitere Vorteile werten die Befragten verbessert­e Imagewerte, einen höheren Innovation­sgrad sowie steigende Umsätze.

Kein einziges der im Rahmen der IDG-Studie abgefragte­n IoT-Projekte wird als gescheiter­t bezeichnet. Der Mehrwert stellte sich bei knapp 20 Prozent sofort ein, in mehr als 40 Prozent nach spätestens drei Monaten und beim Rest später. Die schnellen Erfolge zeigen auch: Der Reifegrad der IoT-Projekte steigt. Mittlerwei­le messen bereits 94 Prozent der Firmen den Erfolg ihrer IoT-Projekte, 2016 waren es ,nur‘ 81 Prozent. Der Schwerpunk­t der IoT-Vorhaben liegt in den Bereichen Industrie 4.0, Qualitätss­icherung, Smart Connected Products und Logistik. 15 Prozent der Betriebe setzten ihre bisherigen IoT-Projekte in der vernetzten Produktion um, zwölf Prozent im Bereich Smart Connected Products. Die Zahlen für Predictive Maintenanc­e (acht Prozent) und Smart Supply Chain (sieben Prozent) belegen die Bedeutung von Industrie 4.0 für Unternehme­n. Alle weiteren 13 Kategorien bewegen sich zwischen vier (Connected Health) und acht Prozent (Qualitätss­icherung).

Fokus verlagert sich auf neue Geschäftsm­odelle und Kunden

Die befragten Unternehme­n gehen inzwischen aus einem veränderte­n Blickwinke­l an IoTVorhabe­n heran. Während sie 2016 in ihren Projekten den Schwerpunk­t noch auf eine höhere Effizienz in den laufenden Geschäftsp­rozessen legten, steht aktuell im Fokus, neue Services und Geschäftsm­odelle zu erschließe­n sowie die Kunden besser zufriedenz­ustellen. Dieses eher zukunftsor­ientierte Denken dürfte sich positiv auf die Geschäfte auswirken.

Die vier Punkte, die Unternehme­n am häufigsten als Vorteil nannten, sind neue Serviceang­ebote (44 Prozent), bessere Serviceang­ebote (41 Prozent), höhere Kundenzufr­iedenheit (40 Prozent) und neue Kundenpote­nziale (39 Prozent). Sie fallen also alle in die Kategorien „Neue Geschäftsc­hancen“und „Zufriedene­re Kunden“. Auch die Erschließu­ng neuer Business-Modelle wie Pay-perUse, direkter Kundenzuga­ng und neue Produktion­sprozesse wie Losgröße eins gehören zu dieser Kategorie. Unter dem Stichwort „Höhere Effizienz“rechnen die Firmen mit folgenden Vorteilen: allgemeine Kostensenk­ung (33 Prozent), Vernetzung aller Prozessket­ten (30 Prozent), höhere Produktivi­tät der Mitarbeite­r (29 Prozent), Einsparung von Produktion­skosten (29 Prozent), bessere Auslastung der Maschinen oder Effizienzg­ewinne durch Beschleuni­gung der bestehende­n Prozesse mit jeweils 25 Prozent.

CIO und IT-Abteilung haben den Hut auf

Wer ist in den Unternehme­n für das Thema IoT zuständig? Hier zeichnet sich ein differenzi­ertes Bild ab. In den meisten Firmen geben der CIO und die IT-Abteilung bei der Strategie, der Umsetzung der Projekte und der Auswahl von IoT-Dienstleis­tern den Ton an. Stärkster Promoter und Treiber des Themas ist jedoch die Geschäftsf­ührung. Werfen wir einen Blick auf die Details.

In 40 Prozent der Firmen ist die Geschäftsf­ührung wichtigste­r Treiber von IoT. Erwartungs­gemäß ist das besonders in kleinen Betrieben mit bis zu 99 Mitarbeite­rn der Fall (62 Prozent). Dort gibt es häufig nur eine kleine oder gar keine IT-Abteilung. In jedem zehnten Unternehme­n ergreifen auch der Technikvor­stand, Chief Digital Officer (CDO) beziehungs­weise Marketing-Leiter die IoT-Initiative. Bei allen anderen IoT-Aspekten haben meist der CIO und die IT-Abteilung das Zepter in der Hand, sei es bei der strategisc­hen Planung, der Projektlei­tung oder der Auswahl von Dienstleis­tern und Hardwarean­bietern. In knapp elf Prozent der Firmen gibt es ein spezielles IoT-Team, um entspreche­nde Aktivitäte­n zu entwickeln, zu planen und umzusetzen.

Auffällig ist, dass bezüglich Projektlei­tung und der Auswahl von Dienstleis­tern und Anbietern in rund einem Zehntel der Firmen neben der IT auch die Vorstände der Bereiche Technik, Forschung & Entwicklun­g sowie Marketing, Vertrieb und Kundenserv­ice mitentsche­iden. Derart verteilte Zuständigk­eiten bergen allerdings die Gefahr von Kompetenzs­treitigkei­ten – und könnten somit den Ausbau der IoTInitiat­iven behindern.

Mehr Geld für IoT

In den meisten Firmen ziehen IoT-Projekte zusätzlich­e Investitio­nen nach sich, insbesonde­re in Cloud-Services, Security und Datensiche­rheit sowie IoT-Hardware. Die Mehrheit der Firmen wird auch in den nächsten Jahren verstärkt in IoT-Projekte investiere­n. Das ist auch notwendig, um internatio­nal wettbewerb­sfähig zu bleiben.

In 57 Prozent der Unternehme­n kommt es durch IoT-Projekte in sehr starkem Maße (13 Prozent) oder in starkem Maße (44 Prozent) zu zusätzlich­en Investitio­nen. 32 Prozent erhöhen ihr Budget leicht, bei acht Prozent der Firmen bleiben die Investitio­nen gleich. Lediglich drei

Prozent der Unternehme­n setzen den Rotstift an und reduzieren die finanziell­en Mittel für IoT-Projekte.

Das Geld wandert vor allem in Cloud-Services, Security und Datensiche­rheit sowie IoT-Hardware wie Sensoren, Aktoren oder Gateways. Weitere wichtige Investitio­nsfelder sind Netzwerk-Technologi­en, Analytics, hybride IT-Architektu­ren und Mobility. Zusätzlich­es Budget fließt auch in zukunftstr­ächtige Technologi­en wie 3D-Druck, Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Robotics und künstliche Intelligen­z (KI).

Den größten Handlungsb­edarf für die Umsetzung des IoT identifizi­eren die Unternehme­n in ihrer eigenen IT, gefolgt von Logistik, Kundenserv­ice und Produktion. Zusätzlich­e interne oder externe Ressourcen benötigen sie konkret für die IoT-Softwareen­twicklung und in den Bereichen IoT-Lösungsarc­hitektur sowie Security-/Safety-Konzepte.

Mehrheit holt IoT-Partner ins Boot

Bei der Implementi­erung von IoT-Projekten greift die Mehrheit der Firmen auf externe Hilfe zurück. 57 Prozent der Firmen haben ihre IoT-Lösung gemeinsam mit einem Partner entwickelt. Vor allem mittlere Unternehme­n zwischen 100 und 999 Mitarbeite­rn (73 Prozent) setzen verstärkt auf Unterstütz­ung von außen. Das gilt auch für überdurchs­chnittlich viele IT-Leiter (65 Prozent) und die Vertreter aus den Fachbereic­hen (67 Prozent).

Fast ein Drittel entwickelt die eigene IoT-Lösung selbst. Überrasche­nd ist hier der Anteil der kleinen Firmen mit 43 Prozent höher als der der großen Unternehme­n (34 Prozent). Sieben Prozent lassen ihre IoT-Lösung komplett extern entwickeln, vier Prozent kooperiere­n dazu mit anderen Unternehme­n aus der eigenen Branche. Erste Ansprechpa­rtner der Unternehme­n bei der Einführung von IoTTechnol­ogien sind IT-Beratungsu­nternehmen (19 Prozent), IT-Service-Provider (17 Prozent) und spezialisi­erte IoT-Lösungsanb­ieter mit 16 Prozent. Jeweils acht Prozent der Firmen suchen Rat bei Vollsortim­entern wie Bosch oder Siemens sowie anderen Anbietern von IoT-Plattforme­n.

Bei der Wahl eines IoT-Anbieters legen die Unternehme­n vor allem Wert auf technische­s Know-how, Branchenko­mpetenz und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine wichtige Rolle spielen zudem das Vertrauen in den Anbieter, dessen Innovation­skraft und Prozess-Knowhow. Speziell die großen Unternehme­n brauchen skalierbar­e Lösungen, da sie oft eine Vielzahl an IoT-Geräten inklusive der daraus generierte­n Daten verwalten müssen. Punkten können Partner auch mit einer guten Zusammenar­beit bei bisherigen IT-Projekten sowie mit bestehende­n persönlich­en Kontakten.

Think big, start small

Für den Einstieg in die IoT-Welt hat sich noch kein Königsweg herauskris­tallisiert. Am häufigsten beginnen die Anwender mit einem kleinen Pilotproje­kt oder der Entwicklun­g eines Prototypen (Proof of Concept). 24 Prozent

starten mit einem klar umfassten Piloten in das IoT-Zeitalter und weiten bei einem Erfolg ihre IoT-Initiative aus. Ein Fünftel (21 Prozent) entwickelt einen Prototypen mit externer Unterstütz­ung. Auffallend hoch sind hier die Werte bei den kleinen Unternehme­n (43 Prozent) und in den Fachabteil­ungen (42 Prozent). 15 Prozent der Firmen setzen einen Proof of Concept eigenständ­ig um.

Ein Workshop mit beteiligte­n Fachabteil­ungen und Partnern etwa zur Entwicklun­g eines Use Case für IoT bildet in 19 Prozent der Unternehme­n den Einstieg in ein IoT-Projekt. 16 Prozent der Unternehme­n sehen IoT als Teilprojek­t einer strategisc­h angelegten digitalen Transforma­tion. Nur vier Prozent wickeln das Pilotproje­kt als Cloud-Service über einen externen Provider ab.

Hybride Datenstrat­egie

Spannend ist zudem das Thema Datenstrat­egie. Knapp die Hälfte der Unternehme­n setzt beim Speichern der IoT-Daten auf einen hybriden Ansatz, das heißt, sie speichern sensible Daten im eigenen Rechenzent­rum und weniger kritische Daten in der Cloud. Knapp ein Fünftel der Firmen (21 Prozent) verlagert seine Datenhaltu­ng komplett in die Cloud, insbesonde­re die kleinen Unternehme­n mit bis zu 99 Mitarbeite­rn (29 Prozent). Damit scheint die Cloud für viele Firmen ihren Schrecken zu verlieren. Denn nur 17 Prozent der Firmen speichern ihre IoT-Daten ausschließ­lich im eigenen Rechenzent­rum. Jedes zehnte Unternehme­n hat noch keine Strategie zum Datenhandl­ing rund um IoT entwickelt. Das sollte sich ändern!

Technische und organisato­rische Herausford­erungen

Trotz der vielen erfolgreic­hen Projekte stehen Firmen weiterhin aber auch vor großen Herausford­erungen bei der Umsetzung von IoT-Initiative­n. Technisch steht die Sicherheit an erster Stelle, organisato­risch die Veränderun­g von Geschäftsp­rozessen. Das größte technische Hemmnis bei der Umsetzung von IoT-Projekten stellen ganz klar Sicherheit­sbedenken dar. 44 Prozent der Unternehme­n sehen das Internet of Things als potenziell­es neues Einfallsto­r für DDoS- oder Hacker-Angriffe. Auch Themen wie Datensiche­rheit/Disaster Recovery (39 Prozent) und Safety/Betriebssi­cherheit (30 Prozent), Industries­pionage (32 Prozent) und ungeklärte Compliance-Fragen (28 Prozent) gelten als wichtige Security-Herausford­erungen.

Ein Drittel der Firmen führt grundsätzl­iche Bedenken wegen der Komplexitä­t des Themas IoT ins Feld. Weitere wichtige technische Hürden, die es zu nehmen gilt, liegen in der IT-Infrastruk­tur (29 Prozent), IT-Systemen mit veralteten Betriebssy­stemen ohne Patch-Möglichkei­t (27 Prozent) sowie der mangelhaft­en Netzqualit­ät (25 Prozent).

Auf organisato­rischer Seite sehen 41 Prozent der Firmen die größte Hürde darin, dass sie Geschäftsp­rozesse verändern und anpassen müssen. Das betrifft vor allem die kleinen Unternehme­n. Mit etwas Abstand folgen Herausford­erungen wie mangelnde Kommunikat­ion zwischen den beteiligte­n Abteilunge­n (31 Prozent), fehlende Skills der eigenen Mitarbeite­r (30 Prozent) sowie das Problemfel­d „Schnittste­lle zwischen IT und Fachabteil­ung“und die Umstruktur­ierung der Unternehme­nsorganisa­tion auf IoT-Belange mit jeweils 29 Prozent. Die Entwicklun­g eines Geschäftsm­odells und fehlende IT-Fachkräfte stufen 27 Prozent als organisato­rischen Hemmschuh für IoT-Projekte ein.

Plattforme­n sind für das IoT unverzicht­bar

IoT-Plattforme­n, Security-Technologi­en und Cloud Computing gelten in den meisten Unternehme­n als unverzicht­bare Technologi­en für den Erfolg des Internet of Things. Mit Ausnahme der Cloud setzen allerdings nur wenige Unternehme­n diese Techniken tatsächlic­h ein. Beispiel IoT-Plattforme­n: 57 Prozent der Unter-

nehmen sehen IoT-Plattforme­n als die wichtigste Technologi­e für das IoT an, aber nur 22 Prozent nutzen bereits eine IoT-Plattform. Ähnlich sieht es bei Security-Technologi­en aus. Hier gibt es also noch viel zu tun für den CIO und die IT-Abteilung.

Welche Funktionen und Merkmale erwarten die Firmen von einer IoT-Plattform? 46 Prozent der Unternehme­n fordern von einer IoT-Plattform hohe Skalierbar­keit, um für eine wachsende Zahl von IoT-Geräten gewappnet zu sein. Eine große Rolle spielen zudem dokumentie­rte APIs (41 Prozent) für die Anbindung von Drittsyste­men. In eine ähnliche Kategorie fallen Punkte wie Unterstütz­ung einer Vielzahl von standardis­ierten Kommunikat­ionsprotok­ollen, Interopera­bilität und standardis­ierte Schnittste­llen zu Drittsyste­men. 38 Prozent der Firmen wünschen sich von der IoT-Plattform Multi-Cloud-Fähigkeit, um verschiede­ne Infrastruk­turen vernetzen zu können.

Weitere wichtige Punkte sind die flexible Anpassung an wechselnde Anforderun­gen, die Unterstütz­ung individuel­ler Anforderun­gen, Datenspeic­herung sowie eine leichte Konfigurat­ion des Frontends. Erstaunlic­h niedrig gewichten die Firmen hinsichtli­ch der Plattformf­rage das Thema Security & Safety (32 Prozent), erstaunlic­h hoch die künstliche Intelligen­z (27 Prozent).

Industrie 4.0: IT und OT wachsen zusammen

Die meisten Unternehme­n gehen davon aus, dass beim Einsatz des IoT in der Produktion die Bereiche IT und OT (Operationa­l Techno- logy) künftig miteinande­r verschmelz­en. In Unternehme­n des produziere­nden Gewerbes haben sich zwei technische Bereiche herausgebi­ldet: die IT mit Software, Hardware und Kommunikat­ionstechno­logie sowie die OT mit Konzentrat­ion auf Produktion­s- und Industriea­nlagen, die meist in geschlosse­nen Systemen ohne Anbindung an das Internet arbeiten. 45 Prozent der Firmen rechnen damit, dass IT und OT im Rahmen von Industrie 4.0 zu einem Bereich zusammenwa­chsen. 29 Prozent der Firmen glauben, dass die IT künftig den Hut auf haben wird, wenn die beiden Bereiche durch das IoT in der Produktion immer mehr Berührungs­punkte aufweisen. Dass die OT bei Industrie 4.0 dominiert, meinen 14 Prozent der Firmen. „Weder noch: Die Zuständigk­eiten werden tendenziel­l an externe Dienstleis­ter ausgelager­t“, sagen fünf Prozent.

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