SAP-Anwender investieren in Hybris und SuccessFactors – weniger in S/4HANA und die IoT-Plattform Leonardo
Anwender steigern ihre SAPBudgets zum Teil deutlich, so das Ergebnis der jüngsten Investitionsumfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG), für die 334 Entscheider befragt wurden. Die steigenden Aufwände fließen vor allem in die digitale Transformation der Unternehmen, sagte Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG. Doch während der digitale Wandel in den SAP-Anwenderunternehmen Fahrt aufnimmt, scheinen die dafür vom Hersteller ins Spiel gebrachten Lösungen kaum gefragt. Zwar steigen der Bekanntheitsgrad und das Interesse an SAP Leonardo, einem Portfolio aus Technologien, Anwendungen und Services für das Internet der Dinge. Entsprechende Projekte in den Unternehmen sind aber noch dünn gesät. Zurzeit nutzen gerade einmal zwei Prozent der Umfrageteilnehmer Leonardo. Rund 40 Prozent kennen das Leonardo-Portfolio nicht oder haben es nicht verstanden. „Der Aufklärungsbedarf ist weiterhin immens“, konstatierte Lenck.
Business Suite im Mittelpunkt
Das SAP-Fundament bildet für die meisten Unternehmen nach wie vor die Business Suite. Die DSAG verwundert es daher nicht, dass der Umstieg auf SAPs neue Kernlösung S/4HANA nicht so recht in Schwung kommen will. Drei Prozent der Teilnehmer setzen S/4HANA derzeit ein, fünf Prozent planen, in diesem Jahr umzusteigen, ein Drittel will in drei Jahren so weit sein. „Der im vergangenen Jahr prognostizierte Zuwachs von vier Prozent an Umstiegen auf S/4HANA wurde nicht realisiert“, kommentiert Lenck. Das könne daran liegen, dass der Übergang komplex sei.
Auch mit SAPs Cloud kann sich die SAP-Klientel noch nicht so recht anfreunden. Nennenswertes Interesse gibt es nur an SuccessFactors und Hybris. In diese von SAP zugekauften Lösungen wollen 14 beziehungsweise 13 Prozent der befragten Anwender investieren. Andere Cloud-Lösungen beziehungsweise ein Cloud-Betrieb des SAP-Kerns seien dagegen weniger gefragt. Für Cloud for Analytics interessieren sich drei, für Fieldglass nur ein Prozent der Kunden.