Freiberufliche Entwickler und Security-Profis haben Hochkonjunktur
Arbeitgeber, die große IT-Projekte mit externem Personal stemmen wollen, müssen vor allem für freiberufliche Entwickler und für Security-Spezialisten tief in die Tasche greifen.
Die Stundensätze für IT-Experten sind bereits stattlich, 2018 werden sie aber noch höher klettern. Das bestätigen zahlreiche Marktforschungen, darunter jetzt auch eine Analyse der Freiberuflerplattform Freelance.de. Deren Geschäftsführer Simon Gravel ist überzeugt, dass die Nachfrage der Unternehmen nach IT-Freelancern unverändert stark bleibt.
Gravel stellt fest, dass sich die Prioritäten der Auftraggeber leicht verschieben. Neben Entwicklern würden verstärkt Experten für Security und Datenschutz gesucht. „Hier verzeichnen wir den größten Zuwachs an Anfragen“, bilanziert der Freelance.de-Chef. Das sei in erster Linie der vom 25. Mai 2018 an geltenden EU-Datenschutz-Grundverordnung geschuldet. Doch auch das Thema IT-Sicherheit gewinne weiter an Bedeutung. „Gerade in Zeiten von Industrie 4.0 und Digitalisierung betrifft Cybersecurity mittlerweile so gut wie jedes Unternehmen“, sagt Gravel. Ebenfalls oben auf der Wunschliste der Auftraggeber stehen Fachkräf- te rund um die Themen Big Data und Internet of Things (IoT).
Freelance.de hat ein Ranking erstellt, welche Qualifikationen Freiberufler derzeit am besten versilbern können. Spitzenreiter sind demnach IT-Berater, die Know-how auf den Gebieten Big Data, Security und künstliche Intelligenz mitbringen. Sie können mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 89,46 Euro rechnen.
An zweiter Stelle stehen Softwareentwickler, die vor allem dann gut honoriert werden, wenn sie Java-Kenntnisse besitzen. Ihr durchschnittlicher Verdienst liegt bei 83,52 Euro. Es folgen die SAP-Experten, die im Mittel 81,34 Euro pro Stunde einnehmen, und Projekt-Manager, die sich mit 78,37 Euro pro Stunde zufriedengeben müssen. Schließlich führt die Freelance.deStatistik noch den „Manager Administration und Datenbank“auf, dessen Stundensatz bei 77,10 Euro liegt.
46-jährige Männer mit Uni-Abschluss
Das Freiberufler-Portal hat aufgrund seiner Datenbestände auch ausgewertet, wie das Profil eines durchschnittlichen Softwareentwicklers aussieht. Der ist männlich und mit 46 Jahren eher erfahren. In der Regel bringt er eine Universitätsausbildung mit und hat bereits 17 Jahre Berufserfahrung vorzuweisen. Seine Projekte dauern durchschnittlich 1,4 Jahre, und auf seinem Profilbogen sind im Durchschnitt sieben Referenzen angegeben.
Die meisten Programmierer geben an, dass sie Kenntnisse in Java, Javascript und CSS (Cascading Style Sheets) mitbringen. Im Durchschnitt gehen sie mit einem Stundensatz von 84 Euro nach Hause.