Iteratec bindet die Mitarbeiter ein und schafft viel Raum für Feedback
In der neuen Kategorie „Systemhäuser“ist iteratec der beste Arbeitgeber im Wettbewerb Great Place to Work. Die Münchner überzeugen mit ihrem Bewerbungsprozess und ihren „Was-stört?“-Workshops.
Als iteratec innerhalb Münchens umzog, band die Geschäftsführung Mitarbeiter in die Gestaltung des neuen Gebäudes ein. „Das ging bei der Auswahl der Möbel los und hörte bei der Wandfarbe noch lange nicht auf“, so Geschäftsführer Klaus Eberhardt. So entstanden gleich 16 Meeting-Räume für die 130 Mitarbeiter am Standort München.
Auch in der Personalsuche lässt sich iteratec einiges einfallen und beschäftigt 80 Studenten bei einem Personalstamm von insgesamt 282 Mitarbeitern. Diese erfahren so, welche Gestaltungsmöglichkeiten ein mittelständisches Systemhaus eröffnet. „Die Studenten fragen uns oft: ,Darf ich das wirklich?‘, wenn ihnen die Leitung eines kleineren Projekts übertragen wird“, so Eberhardt. „Aus ihren Praktika in größeren Firmen sind sie eine solche Arbeitsweise nicht gewohnt und deshalb sehr überrascht, wie viel sie bei uns bewegen können.“
Zwei an einem Keyboard
Neue Wege geht iteratec auch in der Auswahl der künftigen Softwareentwickler. Im Anschluss an das Gespräch mit einem Mitglied der Geschäftsleitung nehmen die eingeladenen Kandidaten an einem fachlichen Test teil, der eine agile Arbeitsmethode aufnimmt: Im Pair Programming entwickelt der Bewerber mit einem Mitarbeiter ein Softwareprogramm. „Zwei an einem Keyboard“, beschreibt Eberhardt das Szenario, das über Soft Skills wie Team- oder Kommunikationsfähigkeit Aufschluss gibt.
Ebenfalls selten bei IT-Unternehmen anzutreffen dürfte das Workshop-Format „Was stört?“sein. Zwei Tage lang dürfen bis zu 18 Mitarbeiter mit der Geschäftsführung über das sprechen, was ihnen wichtig ist und was sie in ihrer Arbeit behindert. Unter externer Moderation wird nach dem Fishbowl-Prinzip auf Augenhöhe diskutiert; da kann es um zu komplizierte Abläufe im Rechnungswesen oder um unklare Projektzuständigkeit gehen.
Eine Möglichkeit, solche Hindernisse zu überwinden, bietet die an „Trivial Pursuit“angelehnte Gaming-Plattform „iteraPursuit“. In dem Spiel können sich Mitarbeiter einen Überblick über Zuständigkeiten der Abteilungen und über Details in den Abläufen verschaffen. Jede Abteilung stellt hierfür die aus ihrer Sicht wichtigen Fragen für das Spiel zusammen. Der Gewinner mit der besten Einsicht in das Unternehmen erhält ein kleines Geschenk.
Bereits gut etabliert hat sich der „Innovation Frei-Day“: Hier kann jeder Mitarbeiter fünf Tage im Jahr für Themen verwenden, die er für wichtig hält – eine Forschungsaufgabe etwa, eine Weiterbildung oder ein gemeinnütziges Projekt. Bei Bedarf kann vor einem Mitarbeitergremium auch eine Verlängerung beantragt werden. Laut Eberhardt belegt „der Innovation Frei-Day die Bereitschaft des Teams, das Unternehmen methodisch und technisch gut aufzustellen, die Prozesse zu verbessern sowie eigene Softwarewerkzeuge wie eine Skill-Datenbank zu entwickeln, um die Qualität unserer Arbeit anzuheben.“