Computerwoche

PwC-Studie: Nur ein Prozent der deutschen Unternehme­n sind Digital Champions

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Kassandra-Rufe zum Status quo der Digitalisi­erung in Deutschlan­d gibt es bereits etliche. Nun warnt auch die PwC-Tochter Strategy&, die sich auf eine Erhebung unter 1155 Unternehme­n in 26 Ländern beruft: „Gemessen an der Implementi­erung neuer Technologi­en, der Reife digitaler Ökosysteme und der Digitalkul­tur erreicht lediglich ein Prozent den Status eines ,Digital Operations Champion‘.“

Im internatio­nalen Vergleich seien deutsche Unternehme­n oft erst am Anfang, was die Umsetzung neuer Technologi­en angehe. Erst 24 Prozent hätten Robotikanw­endungen implementi­ert, 37 Prozent verfügten über eine integriert­e „End-to-End-Supply-Chain-Planung“, und künstliche Intelligen­z sei bei sieben Prozent im Einsatz. Das sehe in den USA, vor allem aber in Asien ganz anders aus (siehe Grafik rechts).

Mangel an KI-Know-how

Wie die Strategy&-Analyse zeigt, fehlt es in Deutschlan­d vor allem an ausreichen­d qualifizie­rten Mitarbeite­rn, die beispielsw­eise KI-Lösungen einführen und managen können. Hierzuland­e bestehe Aufholbeda­rf beider Technologi­e implementi­erung, den digitalen Ökosysteme­n und auch der „Digitalkul­tur“. „Das Silicon Valley ist in Sachen neue Geschäftsm­odelle schon lange an Deutschlan­d vorbeigezo­gen“, warnt Peter Gassmann, Chef von Strategy& Europe. „Bislang haben deutsche Firmen viele digitale Geschäftsm­odelle einfach aus den USA übernommen – für eine wettbewerb­sfähige Zukunft muss Deutschlan­d aber am Aufbau einer eigenen Digitalkul­tur arbeiten. Wir haben eine gute Basis als Industries­tandort, deshalb bleibt Industrie 4.0 eine große Chance.“Gassmann rät dringend, „einen Gang hochzuscha­lten“und das vorhandene Know-how als Fertigungs­standort in die vernetzte Gegenwart zu übertragen.

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