Teradata in Schwierigkeiten
Das Data-Warehouse-Geschäft läuft nicht mehr rund. Seit Jahren gehen Umsatz und Gewinn bei Teradata zurück. Standen 2014 noch Einnahmen von 2,7 Milliarden Dollar und ein Ertrag von 367 Millionen Dollar zu Buche, waren es im vergangenen Jahr noch knapp 2,2 Miiliarden Dollar Umsatz und ein Verlust von 67 Millionen Dollar. Kritiker bemängelten, der Konzern habe sich zu lange auf sein klassisches Data-Warehouse-Konzept verlasssen und dabei wichtige Trends verschlafen. Für den Ansatz, alle Daten in einem zentralen Data Warehouse zu konsolidieren und dort vorzuhalten, haben Anwenderunternehmen in der Vergangenheit viel Geld ausgegeben. Implementierung und Betrieb entsprechender Infrastrukturen und Appliances waren und sind meist teuer und aufwendig. Heute geht der Trend jedoch in Richtung flexibler, leichgewichtiger Datenarchitekturen rund um Konzepte wie Data Lakes und Hadoop. Konkurrent SAP hatte im vergangenen Jahr mit dem „Data Hub“eine neue Daten-Management-Lösung vorgestellt, mit deren Hilfe Anwender Daten-Workflows modellieren können, wobei die Daten nicht zentral in einem Data Warehouse aggregiert werden müssen, sondern dezentral in Datenbanken, Data Lakes und Hadoop-Systemen verbleiben. Teradata bemüht sich derzeit, die eigene Architektur in Richtung Cloud-Infrastrukturen wie AWS und Azure zu öffnen. Außerdem sollen künftig die für Analytics-Workloads beliebten Programmiersprachen, darunter vor allem R und Python, unterstützt werden.