Bundesregierung plant Strategie für künstliche Intelligenz
Das Bundeskabinett hat Eckpunkte einer Strategie für den Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) beschlossen. Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI sollen in Deutschland auf ein weltweit führendes Niveau gebracht werden, heißt es darin. „Künstliche Intelligenz hält Einzug in unseren Alltag, und wir wollen, dass diese Technik den Menschen hilft“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Im Mittelpunkt der Strategie müsse der Nutzen für den Menschen stehen, betonte die Politikerin. „Richtig gestaltet, ist KI ein wichtiger Schlüssel für Wachstum und Wohlstand.“Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ergänzte: „Künstliche Intelligenz ist nicht irgendeine Innovation – sie ist eine Basisinnovation, die unsere Wirtschaft und unser Leben insgesamt verändern und verbessern wird.“Deshalb sollten KI-Anwendungen auch nicht irgendwo auf der Welt entwickelt und umgesetzt werden, sondern in Deutschland und Europa.
Führender KI-Standort
Der CDU-Politiker sprach von einem Aufbruchssignal an Unternehmen und Gründer. Es gehe auch darum, Forschungsergebnisse in Produkten und Dienstleistungen anzubieten und Deutschland so zu einem weltweit führenden Standort für KI zu machen. Im Einzelnen soll die Forschungslandschaft in Deutschland mit Kompetenzzentren ausgebaut und innerhalb Europas besser vernetzt werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die über KI forschen, sollen nach Deutschland kommen, die Arbeitsbedingungen für den Nachwuchs sollen so attraktiv wie möglich gestaltet werden. Weitere Details sollen in den nächsten Monaten erarbeitet werden, die Strategie soll bis zum nächsten Digitalgipfel Anfang Dezember stehen.
Der IT-Lobbyverband Bitkom begrüßte die Initiative, warnte aber auch: „Die heute vorgestellte Absichtserklärung muss in den kommenden Monaten mit konkreten Maßnahmen und Gesetzgebungsverfahren ausgestaltet werden.“