SAP kombiniert systematisch eigene Produkte mit Lösungen von Startups
SAP hilft mit dem „Startup-Accelerator“-Programm nach, damit junge Firmen Lösungen im SAP-Umfeld entwickeln. Die Startups erhalten Zugang zum SAPÖkosystem und zu vielversprechenden Kunden.
Von Standorten in Berlin und dem kalifornischen Palo Alto aus fördert SAP Startups bei der Entwicklung innovativer Lösungen, hauptsächlich in technologienahen Bereichen wie Internet of Things (IoT), Sensorik, digitale Lieferkette (Supply Chain) und Produktion. Im Vordergrund steht dabei keine finanzielle Förderung, sondern das Angebot, den jungen Unternehmern durch eine enge Zusammenarbeit mit SAP eine schnelle Umsetzung ihrer Ideen, das Entwickeln marktgerechter Lösungen und ein gesundes Wachstum zu ermöglichen.
Das liege auch im Interesse der SAP-Kunden, sagt Eva Zauke, Leiterin des Programms: „Indem wir die innovativen Lösungen der Startups mit SAP-Lösungen kombinieren und diese als Paket anbieten, helfen wir unseren Kunden, die Digitalisierung schneller und leichter in ihrem Unternehmen umzusetzen.“Die jungen Unternehmen erhielten mit diesem Modell nicht nur direkten Zugang zur Technologie und den betriebswirtschaftlichen Lösungen von SAP, sondern auch zu den SAP-Kunden, die auch ihre eigenen werden könnten. Hat man eine geeignete Kombination aus Startup und SAP-Produkt identifiziert, wird innerhalb von vier bis neun Monaten ein Prototyp entwickelt, der im besten Fall sofort bei einem SAP-Kunden als Pilotprojekt zum Einsatz kommt. Wenn die Implementierung erfolgreich ist, erhält das Startup die Möglichkeit, seine Lösung an alle interessierten SAP-Kunden zu verkaufen. „Wir agieren als Moderator zwischen dem Startup, SAP und dem Anwender, und wir begleiten den Prozess“, sagt Zauke.
Um der besonderen Kultur der Startups Rechnung zu tragen, achtet SAP bei der Zusammenstellung des Teams bewusst auf interkulturelle Diversität und eine Mischung aus Businessund IT-Experten sowie internen und externen Mitarbeitern mit Innovations- und StartupHintergrund. „Hierarchien haben wir weitestgehend abgebaut“, so Programmchefin Zauke. „Für uns sind die Startups von Anfang an Business-Partner – ein Umgang auf Augenhöhe ist selbstverständlich.“
Nach dem ersten Aufruf Ende 2016 sind im Februar 2017 die ersten Jungunternehmen in die Co-Working-Räume im „Data Space by SAP“in Berlin eingezogen. Bis Dezember vergangenen Jahres hat SAP rund 500 Startup-Ideen begutachtet, 20 Proof of Concepts befanden sich in der finalen Phase, sieben waren komplett realisiert – unter anderem in den Bereichen digitale Lieferkette, Robotics, Lager-Management, Augmented Reality für die Fertigung sowie IoT-Connectivity.
Die Pläne für das laufende Jahr sind ehrgeizig: Etwa 60 Startups sollen in den Accelerator aufgenommen werden, mindestens 20 erprobte Lösungen will SAP mit den Partnern fertigstellen.