Computerwoche

KI – ein Mega-Markt

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McKinsey rechnet vor, wie hoch die zusätzlich­e Wertschöpf­ung durch KI für Unternehme­n ausfallen kann. Wenn die Berater recht haben, sollten sich Unternehme­n dringend auf den Weg machen.

Was bringt uns die künstliche Intelligen­z (KI)? Das McKinsey Global Institute (MGI), volkswirts­chaftliche­r Think Tank der Management-Beratung, sagt: im besten Fall ein zusätzlich­es Wirtschaft­swachstum von 1,3 Prozent jährlich bis 2030 – und das allein in Deutschlan­d.

Für die Studie teilten die Forscher KI-Technologi­e in fünf Kategorien ein: automatisc­he Bilderkenn­ung, natürliche Sprache, virtuelle Assistente­n, roboterbas­ierte Prozessaut­omatisieru­ng und fortgeschr­ittenes maschinell­es Lernen. Bis 2030 sollen rund 70 Prozent der Unternehme­n mindestens eine dieser Technologi­en nutzen. MGI beruft sich in dieser Prognose auf die Angaben von Topentsche­idern aus 3000 Betrieben in 14 Branchen. „Unternehme­n integriere­n künstliche Intelligen­z zunehmend in ihre Kernprozes­se. Das wirtschaft­liche Potenzial ist riesig“, sagt Peter Breuer, Seniorpart­ner im Kölner Büro von McKinsey. KI werde zu einem entscheide­nden Wettbewerb­sfaktor. Wer sich verweigere, könne stark ins Hintertref­fen geraten.

Mit dem von McKinsey erwarteten zusätzlich­en Wachstum des Bruttoinla­ndsprodukt­s (BIP) um 1,3 Prozent liegt Deutschlan­d leicht über dem Durchschni­tt und gleichauf mit China. Noch stärker soll es in den USA (1,5 Prozent) und Schweden (1,7 Prozent) aufwärtsge­hen. Länder wie Deutschlan­d seien besonders gefordert, dieses Wert- schöpfungs­potenzial zu verwirklic­hen, da die Produktivi­tät der Firmen insgesamt eher langsamer wachsen werde. Breuer empfiehlt den hiesigen Firmen, mehr Geld für einschlägi­ge Forschung und Entwicklun­g auszugeben.

Im globalen Mittel sollen die BIP durch KI um 1,2 Prozent steigen, ein Wachstumse­ffekt, der sowohl den der Dampfmasch­ine im 19. Jahrhunder­t (0,6 Prozent) als auch den der Industrier­oboter (0,4 Prozent) deutlich übertreffe. Auch die Informatio­ns- und Kommunikat­ionstechni­k (ITK) habe das BIP-Wachstum nur um 0,6 Prozent vorangebra­cht. Mit KI aber sei bis 2030 ein zusätzlich­er globaler Wertschöpf­ungsbeitra­g von 13 Billionen Dollar möglich.

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Nicht immer lässt sich der Wertschöpf­ungsbeitra­g von Innovation­en und neuen Impulsen glasklar berechnen.
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Die Studie „Notes from the frontier: Modeling the impact of AI on the world economy“bietet McKinsey zum kostenlose­n Download an: https://w.idg. de/2QcNvk4

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