T-Systems International konkretisiert Pläne für Stellenabbau und Schließung von Niederlassungen
Thomas Schneegans, Betriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied bei T-Systems International, hat gegenüber dem „Handelsblatt“erklärt, wie der geplante Personalabbau vonstatten gehen soll, den der neue CEO Adel Al-Saleh angekündigt hatte. Demnach sollen bis Ende 2020 insgesamt 3765 Stellen gestrichen worden sein. Je nach wirtschaftlicher Entwicklung bei der Telekom-Tochter könnten im Jahr darauf bis zu 1200 weitere Jobs wegfallen. Da einige Hundert Mitarbeiter bereits von alleine gegangen sind, kommen Arbeitgeber und Betriebsrat ihrem vereinbarten Kompromiss näher, wonach 5600 Arbeitsplätze entfallen sollen. Nach der Einigung mit dem Betriebsrat schrieb Georg Pepping, Arbeitsdirektor von T-Systems, im Firmenblog, der Konzern wolle seine Kosten in den kommenden drei Jahren um 600 Millionen Euro senken und davon die Hälfte in Wachstumsfelder investieren. Die Verwaltungs- und Vertriebsstrukturen sollen demnach bereits zum 1. Januar 2019 „verschlankt“worden sein, andererseits werde T-Systems in Wachstumsbereichen auch Personal aufbauen.
Standardisierung, Automatisierung und das verstärkte Einbinden von Offshore- und Nearshore-Elementen sind die Hebel, mit denen sich der IT-Dienstleister effizienter auf- stellen will. Mit den Betriebsräten habe man sich auf den Verbleib von 25 Standorten geeinigt, nachdem es zuvor hieß, T-Systems wolle von über 100 auf nur noch acht Lokationen reduzieren.
Der Konzern verspricht, den Umbau sozialverträglich zu gestalten. Dazu sollen Instrumente wie Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen genutzt werden. Mitarbeiter, die keine Stelle in der neuen Organisation bekommen, sollen von einer „Überhang-Einheit“aufgenommen und in neue Jobs innerhalb und außerhalb des Telekom-Konzerns vermittelt werden. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden.