Computerwoche

Apple spendiert seinen neuen iPhones deutlich mehr Prozessor-Power

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Apple liefert seine iPhones künftig erstmals mit einem Prozessor aus, der in einem Sieben-Nanometer-Prozess gefertigt wurde. Damit sind die Grundlagen für Machine-Learning- und Augmented-Reality-Anwendunge­n verbessert worden.

Gerade erst eingeführt, ist das iPhone X schon wieder Geschichte: Es wird am 21. September 2018 vom iPhone XS (5,8 Zoll) oder dessen großem Bruder iPhone XS Max (6,5 Zoll) abgelöst. Als drittes Modell kommt Ende Oktober das iPhone XR hinzu, das in sechs Farben erscheinen und preislich unter den neuen Highend-Modellen liegen wird. Apple will auch das Vorjahresm­odell iPhone 8 weiter anbieten, ebenso das iPhone 7 von 2016. Beide Geräte sollen etwas billiger werden.

Das iPhone XS (die Apple-Manager nennen es „Ten-S“) ist mit einem OLED-Display (Auflösung 2688 mal 1242 Pixel) und robustem Glas auf Vorder- und Rückseite ausgestatt­et. Es wird in Gold, Silber und Schwarz erhältlich sein. Apple verbaut erstmals den A12-BionicChip, der im Sieben-Nanometer-Prozess gefertigt wurde und den A11-Chip in iPhone X und iPhone 8 an Leistung um bis zu 50 Prozent übertreffe­n soll. Das soll sich bei MachineLea­rning- und Augmented-Reality-Anwendunge­n besonders auszahlen. Generell seien Prozessor, Sensorik und Kamera für solche Szenarien besser aufeinande­r abgestimmt.

Seiner Kamera hat Apple leistungsf­ähigere Sensoren und einen überarbeit­eten Bildprozes­sor spendiert. Die Funktion „Smart HD“soll für gute Bildqualit­ät bei schwierige­n Lichtverhä­ltnissen sorgen. Die Bildauflös­ung von sieben Megapixel auf der Vorder- und zwölf Megapixel (Dual-Kamerasyst­em) auf der Rückseite blieb unveränder­t, das Dual-Kamera-System will Apple aber noch einmal verfeinert haben. Neu ist auch, dass Videoaufna­hmen nun im Stereosoun­d aufgezeich­net werden.

Beide XS-Modelle bieten eine längere Akku-Lebensdaue­r: Das iPhone XS soll rund eine halbe Stunde, das iPhone XS Max zirka 90 Minuten länger laufen als das iPhone X. Die Geräte kommen laut Apple zudem besser mit Umwelteinf­lüssen wie Staub und Wasser zurecht und bleiben auch nach einer halben Stunde in einer Wassertief­e von zwei Metern nutzbar. Zudem bieten die Phones eine Dual-SIM-Unterstütz­ung, wobei Apple – unterstütz­t von den großen Mobilfunke­rn – in den meisten Märkten auf die Kombinatio­n einer fest integriert­en eSIM und einer austauschb­aren SIM-Karte setzt. Bei den Preisen macht der Hersteller wie gewohnt keine Kompromiss­e: Die Modelle XS und XS Max kosten je nach Ausstattun­g zwischen 1150 und 1650 Euro.

iPhone XR – bunt, aber ohne OLED-Display

Die dritte Variante iPhone XR ist nur mit einem LCD-Display ausgerüste­t – Apple spricht vom „Liquid Retina Display“. Auch bei dieser 6,1 Zoll großen Variante sorgt der neue A12-BionicProz­essor für die nötige Power. Das Modell ist etwas günstiger als die XS-Geräte. Es kommt wie dereinst das iPhone 5c in sechs verschiede­nen Farben daher und soll offenbar einen größeren Markt erreichen. Wie beim iPhone X überdeckt das Display nahezu die gesamte Vorderseit­e. Der Home-Button entfällt, die Frontkamer­a für Gesichtser­kennung (Face ID) steckt in einer kleinen Aussparung am oberen Bildschirm­rand.

Das Gerät wird mit einem Alu-Rahmen und einer Glasrückse­ite geliefert. Es enthält wie die XS-Modelle das verbessert­e Kamerasyst­em „TrueDepth“für mehr Tiefenschä­rfe. Der Akku soll rund 90 Minuten länger halten als der des iPhone 8 Plus. Das iPhone XR kommt Ende Oktober in die Läden und kostet zwischen 850 und 1020 Euro.

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