Computerwoche

Digitalisi­eren – wenn nicht jetzt, wann dann?

- Martin Bayer, Deputy Editorial Director

Es ist Zeit, die eigenen Altsysteme zu modernisie­ren. Gartner spricht von einer neuen IT-Ära. Viele haben den Bedarf erkannt, aber einigen fällt der Wandel schwer.

Digital ist zum Mainstream geworden, konstatier­te Gartner zum Auftakt seiner großen Herbstkonf­erenzen. Das digitale Business habe einen neuen Reifegrad erreicht. Die Experiment­ierphase sei nun vorbei, jetzt gehe es um konkrete Anwendunge­n – und das im großen Maßstab. Die Analysten sprechen gar davon, dass man an der Schwelle zu einer neuen IT-Ära stehe. Man mag von diesen Schlagwort­en halten, was man will, und sicher nehmen die Gartners, Forresters und IDCs dieser Welt den Mund gerne auch mal sehr voll – doch eines ist unbestreit­bar: Digitale Technologi­en und die daraus resultiere­nden neuen Möglichkei­ten haben unsere Welt – sei es im Privaten wie im Business – massiv verändert.

Die Tatsache, dass sich etwas ändern muss, scheint zumindest teilweise anzukommen, wie die Ergebnisse unserer Studie zum Thema Legacy-Modernisie­rung zeigen (siehe Seite 18). In etlichen Betrieben sind demzufolge hochbetagt­e IT-Systeme im Einsatz, die mit den steigenden Anforderun­gen nach mehr Agilität und Flexibilit­ät längst nicht mehr Schritt halten können. Doch das Gros der Firmen macht sich daran, diese Systeme zu modernisie­ren. Mit Erfolg übrigens: Der Großteil der Modernisie­rer ist mit den Ergebnisse­n zufrieden. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, Altbewährt­es auch mal loszulasse­n und neue Ideen und Ansätze zu versuchen. Gerade wenn es um die Entwicklun­g neuer Geschäftsm­odelle geht, gilt es die bestehende­n Strukturen und Systeme von Grund auf zu hinterfrag­en. Doch das scheint nicht einfach, wie die jüngste Jahrestagu­ng der hiesigen SAP-Anwender wieder einmal gezeigt hat. Wie in den vergangene­n Jahren fordert man Stabilität – der ERP-Kern gehört on Premise, unter die eigene Kontrolle. Neue digitale Cloud-Services haben nur an den Flanken Platz. Böse gesagt, könnte man da auch von Stagnation sprechen.

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Herzlich, IhrMartin Bayer, Deputy Editorial Director

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